Die "Bill & Melinda Gates"-Stiftung unterstützt das Afrikanische Medienzentrum für Frauen mit 1,5 Millionen US-Dollar. Der Betrag soll der verbesserten Berichterstattung zur Gesundheitsvorsorge in Afrika dienen.
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Seit 1997 hat das African Women's Media Center (AWMC) seinen Sitz in Dakar in Senegal. AWMC ist die afrikanische Tochterorganisation der International Women's Media Foundation und wird von Amie Joof-Cole aus Gambia geleitet. Hauptanliegen ist die Ausbildung von Journalistinnen in ganz Afrika mit dem Ziel, Informationen zu Gesundheitsthemen, allen voran die epidemische Ausbreitung von HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria, in afrikanischen Medien präsenter zu machen.
Mit der Spende der Bill & Melinda Gates-Stiftung Mitte Jänner wird eine auf drei Jahre angelegte Kampagne finanziert. Im ersten Schritt sollen möglichst viele afrikanische Medienorganisationen zur Teilnahme ermutigt werden. Demnächst werden dazu vorbereitende Planungstreffen stattfinden. Zunächst soll in Forschung und Planung investiert werden, um die Voraussetzungen für eine breite Kooperation zu schaffen. Aus den Resultaten von 2003 wird dann das Hauptziel der Kampagne entwickelt - Langzeitstrategien zur nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitsfürsorge in Afrika.
Um das Bewusstsein für Gesundheitsvorsorge zu fördern braucht es versierte, gut ausgebildete afrikanische Journalistinnen, deren Stimmen in der Medienöffentlichkeit Afrikas auch Gehör finden. Die Erfahrung hat das AWMC gelehrt, dass nur Journalistinnen mit entsprechender Sachkenntnis über Afrikas Problemkrankheiten auch in der Lage sind, durch die Aufklärung der Öffentlichkeit entsprechend Druck auf die nationalen Regierungen auszuüben. Mit der Macht der Medien sollen die Vorurteile und Mythen in Bezug auf HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria beseitigt und die regionalen Gesundheitsbehörden in die Pflicht genommen werden.
"Der Bill & Melinda Gates Stiftung ist es sehr wichtig, die Kampagne zu unterstützen", so Joe Cerrell, Sprecher der Stiftung. "Nur eine verbesserte Berichterstattung schafft das notwendige Bewusstsein für die bedenkliche Gesundheitssituation und forciert die Durchführung dringend notwendiger Maßnahmen". Emily Nwankwo, Vorsitzende des AWMC-Beratungskomitees, führt aus: "Es sind die Frauen in Afrika, die die Hauptlast des schlechten Gesundheitswesens zu tragen haben. Als eines der führenden afrikanischen Frauenzentren nimmt das AWMC die Verantwortung an, Journalistinnen mit Wissen und Kenntnissen auszustatten, die dazu beitragen werden, die Belastungen zu lindern.
Mit der Unterstützung der Gates-Stiftung kann dieses Vorhaben Realität werden."
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Die Autorin ist Mitarbeiterin von Radio Afrika International.