Norwegian: Bestes Quartal der Historie. | Sechs neue Boing-Maschinen geordert. | Kopenhagen/Wien. Während andere Luftfahrtgesellschaften unter der Branchenkrise leiden, hat der Low-Cost-Carrier Norwegian das beste Ergebnis seiner Geschichte eingeflogen. Bei der Konkurrenz SAS hingegen sind die Passagierzahlen unvermindert rückläufig. Nun musste die norwegische SAS-Führungsriege ihren Hut nehmen.
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Norwegian erzielte laut eigenen Angaben im dritten Quartal ein Betriebsergebnis von 525 Mio. Kronen (62,5 Mio. Euro), im Vergleich zu 228 Mio. Kronen im Drittquartal des Vorjahres. Der Umsatz betrug 2,06 Mrd. Kronen - ein Plus von 15 Prozent. Ein Großteil des Geschäfts wurde mit Steuern und Gebühren verdient - für jedes eingecheckte Gepäcksstück, für jede Sitzplatzreservierung wird der Fluggast extra zur Kasse gebeten. Das scheint jedoch nicht abzuschrecken, denn über drei Millionen Passagiere wählten Norwegian, beinahe eine halbe Million mehr als im Vergleichsquartal 2008. Das Unternehmen verfolgt seit Monaten einen ausgeprägten Expansionskurs. "Wir erleben ein starkes Wachstum des Ferien- und Freizeitmarkts in ganz Skandinavien, und auf den Zug wollen wir natürlich aufspringen", sagte Vertriebschef Daniel Skjeldam.
Führungskrise bei SAS
Um den Aufwärtstrend fortzusetzen, hat Norwegian sechs neue Boeing-Maschinen des Typs 737-800 geordert. Laut Luftfahrtexperten ist die einheitliche Flotte, die künftig ausschließlich aus diesen Maschinen bestehen soll, ein gewichtiger kostensenkender Faktor. Im Gegensatz dazu verfüge SAS über viele verschiedene Flugzeugtypen. Während die Konkurrenz frohlockt, ist SAS das Lachen längst vergangen. So haben vier norwegische Führungskräfte der staatlichen Fluglinie überraschend ihren Rücktritt bekanntgegeben. Dass das Headquarter in Stockholm dahintersteckt, daran gibt es für Branchenkenner kaum Zweifel. Eine Reihe von Top-Chefs hat SAS Dänemark in diesem Jahr bereits verlassen.