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Billig-Carrier in Schwechat weiter in steilem Steigflug

Von Helmut Dité

Wirtschaft

Low-Cost-Airlines stellen schon fast 17% der Fluggäste. | VIE erhöht die Wachstumsprognose. | Wien. Die Low-Cost-Airlines sind mehr denn je der Wachstumsmotor des Flughafens Wien-Schwechat: Mit fast 40 Prozent mehr Passagieren im ersten Halbjahr 2007 haben die Billigflieger ihren Anteil von 13 auf fast 17 Prozent gesteigert. Allein die seit dem heurigen Frühjahr auch von VIE aus operierende slowakische SkyEurope brachte bis Ende Juni 170.000 der insgesamt rund 700.000 zusätzlichen Passagiere.


Airport-Chef Herbert Kaufmann hat nach dem starken Passagierzuwachs des ersten Halbjahres - plus 8,9 Prozent auf 8,6 Millionen, davon gut ein Drittel Transferfluggäste - die Prognosen für das Gesamtjahr deutlich nach oben revidiert. Er erwartet jetzt um 8 Prozent mehr Fluggäste - rund 18,2 Millionen - bei 4,5 Prozent mehr Starts und Landungen. Ursprünglich war das Ziel fünf Prozent mehr Passagiere und 2 Prozent mehr Flugbewegungen gewesen.

Kaufmann sieht noch zwei weitere Gründe für seine guten Zahlen (siehe Grafik): "Wir haben uns im harten Konkurrenzkampf um die Führungsposition als Gateway in den Osten gut geschlagen" - im Halbjahr stieg der Verkehr nach Osteuropa um 20 Prozent, in den Nahen und Mittleren Osten um fast 17 Prozent.

Und: Mehrere neu hinzugekommene Fluglinien wie Korean Air, die US-amerikanische Delta oder Saudi Arabian Airlines haben die gestrichenen Langstreckendestinationen der Austrian Airlines kompensiert.

Trotz eines leichten Rückgangs beim Passagieranteil - von fast 57 auf etwas über 54 Prozent - bleibt der AUA-Konzern der bei weitem größte Kunde in Schwechat. Der heimische Carrier besiedelt im Herbst zudem im ausgebauten Office Park des Flughafens sein neues Hauptquartier.

Weiter Wachstumskurs

Mit der Fertigstellung des Office Park - auch das World Trade Center-Gebäude wurde übernommen -, des Bahnhofs, der Verdoppelung des Parkhauses 4 und vor allem der - allerdings auf Anfang 2009 verzögerten - Fertigstellung des neuen Terminals "Skylink" hat man in Schwechat dann seit 2004 rund eine Milliarde Euro investiert, um weiterhin um "gut ein Prozent" stärker wachsen zu können als die europäische Konkurrenz. 2009 soll die "Schallmauer" von 20 Millionen Fluggästen pro Jahr durchbrochen sein. Mit 52 zusätzlichen Geschäften und Gastronomiebetrieben im neuen Terminal soll dann auch der Umsatz im Non-Aviation-Bereich signifikant höher sein.