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Billig Ski fahren - nur mit Abstrichen

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Kleine Gebiete billiger als große. | Ermäßigungen für Senioren. | Wien. (chz) Wer preiswert Ski fahren möchte, muss Abstriche machen - sei es bei den angebotenen Pistenkilometern oder bei Angeboten und Veranstaltungen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) untersuchte die Preise von 50 Skigebieten in Österreich und kam zu dem Ergebnis: "Wer großen Wert auf Abwechslung legt und viele neue Pisten kennen lernen will, muss tief in die Tasche greifen."


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Als Richtlinie gilt: Je größer das Skigebiet ist, umso höher sind die Preise. Die Ausnahme bestätigt auch hier die Regel. Bei den Pistenkilometern sind die Gebiete Forsteralm und Semmering - beide in Niederösterreich - zwar ähnlich, nicht aber bei den Preisen: Eine 6-Tages-Karte kostet für die Forsteralm 80 Euro, für den Semmering hingegen 137 Euro.

"Fahren Sie so viel?"

Der VKI rät, die Preise zu vergleichen, denn die Spannen seien groß. In Oberösterreich beträgt der Unterschied zwischen dem billigsten und dem teuersten 6-Tages-Skipass laut VKI 30 Euro, in Tirol 100 Euro. Gaberl in der Steiermark bietet 18 Kilometer zu 80,50 Euro für sechs Tage, Hauser Kaibling 37 Kilometer zu 171 Euro. Wer am Zahmen Kaiser (23 Pistenkilometer) sechs Tage lang Skifahren möchte, zahlt dafür 96 Euro. Sölden bietet 150 Pistenkilometer, der Pass kostet hier 193,50 Euro. "Fahren Sie überhaupt so viel?" gibt der VKI Konsumenten zu bedenken.

Das Familienbudget für einen Skiurlaub könne man spürbar entlasten, wenn man das Gebiet zielgerichtet auswählt, meinen die VKI-Experten. Familienermäßigungen gibt es nicht in allen Skigebieten, manche Vergünstigungen greifen zudem nur bei bestimmten Familienkonstellationen, geht aus dem Preisvergleich hervor. Um Ermäßigungen zu erhalten, müssen die Liftkarten für die ganze Familie meist auf einmal gekauft und die Zusammengehörigkeit via Ausweis nachgewiesen werden.

"Fordern Alternativen"

"Wir Konsumentenschützer fordern Alternativ-Angebote für einkommensschwächere Familien", erklärte Peter Blazek vom VKI gegenüber der "Wiener Zeitung". "Wir halten es für eine verfehlte Preispolitik, in erster Linie an jene mit einem entsprechenden Einkommen zu denken." Das seien vor allem Alleinverdiener im Alter zwischen 20 und 30 Jahren ohne Familie. Positiv hebt der VKI in seinem Test hervor, dass in vielen Skigebieten Seniorentickets "erheblich" verbilligt sind - wobei es auch hier große Unterschiede gebe.

In Sölden etwa gibt es für Senioren Rabatte von etwa 17 Prozent auf die Tages- und 6-Tages-Karte. Keine Vergünstigungen gibt es hingegen beispielsweise auf der Eggalm-Zillertal, in Flachau, am Hauser-Kaibling, auf der Schmittenhöhe und in Saalbach-Hinterglemm-Leongang.