Siemens bringt Voip auf die Schnurlostelefone. | Sparen mit Dualmode-Handys. | Hannover. Telefonieren über das Internet erobert den Massenmarkt. Mit Voice Over Internet Protocol (Voip) kann man vor allem bei Ferngesprächen Kosten sparen. Allerdings entdecken nicht die Privatkunden die Internettelefonie, sondern die Internettelefonie entdeckt die Privatkunden. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Anwenderfreundlichkeit. Denn die Konsumenten sind meist zu wenig technikbegeistert, um selbst an Lösungen herumzubasteln und ihre Internetverbindung mit dem Telefon zusammenzuschalten.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 18 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Eines der Unternehmen, das Voice over IP für jedermann populär macht, ist der Branchenriese Siemens. Im Rahmen der diesjährigen Informations- und Telekommunikationsmesse Cebit präsentierte Martin Kinne von Siemens ein neues Voip-fähiges Schnurlostelefon. Der Grund, warum sich Voip beim Durchschnittskonsumenten bisher nicht flächendeckend durchgesetzt habe, ist für ihn klar: "Es scheiterte an der Umsetzung. Telefonieren über das Internet war zwar möglich, aber es war nicht einfach." Bei dem neuen Telefon kann man bequem zwischen einer normalen Telefonleitung und einer Verbindung über das Internet wählen.
65 Millionen Geräte
Aber nicht nur mit Schnurlostelefonen können die Verbraucher in Zukunft über das Internet telefonieren, auch die Handys werden mit Voip ausgestattet sein. Solange man mit dem Mobiltelefon in einem WLAN (kabelloses lokales Netzwerk mit Internetzugang) ist, kann man kostengünstig über das Internet telefonieren. Wenn man den Bereich verlässt, telefoniert man wie bisher über das Mobilfunknetz. Die neuartigen Dualmode-Handys werden spätestens ab Juni 2006 erhältlich sein. Das US-Marktforschungsunternehmen In-Stat prognostiziert, dass im Jahr 2010 über 65 Millionen Dualmode-Geräte weltweit in Verwendung sein werden.