EasyJet zählt gemeinsam mit der irischen Gesellschaft Ryanair zu den Pionieren unter Europas Billigfliegern und ist die größte Low-Cost-Airline in Europa. Das Unternehmen wurde 1995 im Londoner Vorort Luton gegründet und wie bei Ryanair lagen die ersten Destinationen auf heimischem Boden, in Edinburgh und Glasgow.
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Dass sowohl Ryanair als auch EasyJet nicht vom Festland stammen sondern von den Inseln aus europäischen Boden eroberten, erklären die Briten mit dem Straßen- und Eisenbahnnetz und einem Augenzwinkern. Die Straßen wären immer schon chronisch überlastet gewesen. Das Eisenbahnnetz sei schlecht, das Zugfahren teuer, das Busfahren unbequem. Geholfen hätte nur eines: Fliegen.
Zugute kam den Billigfliegern, dass British Airways, das größte europäische Flugunternehmen, die beiden gewähren ließ. Eine zeitlang zeigte sich British Airways unbeeindruckt von den Dumpingpreisen. Das verschuf Spielraum, in dem wohl auch der eine oder andere Fehler erlaubt war, den sich heute keine Low-Cost-Airline mehr leisten kann. Die Beispiele Ryanair und EasyJet haben Schule gemacht und der Wettbewerb ist härter geworden. Es vergeht kein Jahr, in dem nicht neue Anbieter auf den Markt drängen und das bei steigenden Treibstoffpreisen. Auch EasyJet kämpft und geht darum in diesem Jahr besonders in die Offensive. Bis Ende des Jahres werden 48 neue Verbindungen eingeführt - das sind fast so viel wie seit Bestehen des Unternehmens.
Am auffallendsten sind der Ausbau des Routennetzes in Deutschland und die Expansion nach Osten. Von drei deutschen Flughäfen aus wurden seit Mitte des Jahres 32 neue Verbindungen gestartet, 20 davon in Berlin. EasyJet ist damit die Fluglinie, die in Berlin am meisten Destinationen in Osteuropa anbietet.