Al-Kaida-Chef Osama bin Laden wirft den arabischen Führern vor, sie hätten die Palästinenser geopfert, um ihre eigene Macht nicht zu gefährden.
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In einer Audio-Botschaft bezeichnete er die arabischen Staatsmänner als "Handlanger der Kreuzritter". Sie seien wie "Wölfe" die eine Schafherde, die arabische Bevölkerung, ausbeuteten. "Jeden Tag wünscht sich die Herde, die Wölfe würden aufhören, sie zur Beute zu machen", sagte Bin Laden.
Gleichzeitig rief er besonders die ägyptischen Muslime auf, die Blockade des Gazastreifens zu brechen. Sie seien die einzigen, die nahe an der Grenze seien und damit gegen die Blockade kämpfen könnten. "Jeder von uns ist verantwortlich für den Tod unserer ungeschützten Menschen im Gaza, wo schon zahlreiche wegen der Blockade ums Leben gekommen sind", sagte Bin Laden.
Al Kaida hat den arabischen Staaten bereits zuvor mangelnden Einsatz für die Palästinenser vorgeworfen. Seit der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen im vergangenen Juni ist das Gebiet von Israel und Ägypten abgeriegelt worden, was die Armut dort noch drastisch verstärkt hat. Im Gazastreifen leben rund 1,4 Millionen Palästinenser.
Die Terrororganisation hatte die Audio-Botschaft zuvor als "mächtige Rede an die islamische Nation" angekündigt. Die Authentizität der Botschaft ist allerdings noch nicht eindeutig sichergestellt.