Unternehmen brauchen auch in späteren Phasen Risikokapital. | Österreich hat bei Förderung für Biotech aufgeholt. | Wien. Obwohl neu gegründete Biotechnologie-Unternehmen in Österreich relativ großzügig gefördert werden, könnte der Branche ein Finanzierungsengpass bevorstehen. Denn die Hightech-Betriebe benötigten nicht nur für die Startphase so genanntes Seed Money, sondern auch später Geld, sagt Onepharma-Chef Bernhard Küenburg. Es gehe um den Brückenschlag zwischen den Anfangsjahren und er Zeit, wo das Unternehmen dann schon Chancen habe, dass sich ein großer ausländischer Fonds beteilige oder dass man an die Börse gehe. Er hält es für sinnvoller, sich auf bereits bestehende Projekte zu konzentrieren, anstatt nur Startups zu finanzieren.
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Zudem bezweifelt Küenburg, dass es noch allzu viele neue Ideen für Biotechnologie-Produkte gibt. "Der Rückstau wurde beseitigt." Österreich habe in den vergangenen fünf Jahren bei den Förderungen für Biotechnologie mit führenden europäischen Ländern gleichgezogen, betont der Chef des Biotech-Unternehmens Onepharma, das vor allem an einem Medikament gegen Influenza forscht. Küenburg: "Wir verfügen über eine starke Förderlandschaft." Die Förderbank Austria Wirtschaftsservice (AWS), das Wiener Zentrum für Innovation und Technologie (ZIT) und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) hätten viel für die Biotech-Branche getan.
Für die Anschlussfinanzierungen kommen sowohl staatliche Förderungsfonds als auch Privatinvestoren in Frage. In vielen Fällen sei der Staat für die Brückenfinanzierung der bessere Partner. Denn der Staat denke langfristiger und sei nicht so fixiert auf einen schnellen Ausstieg wie private Risikokapitalfonds", so Küenburg.
Startups
(fst) Startups sind neu gegründete Unternehmen mit hohem Risiko. Wenn wichtige Hürden genommen werden (Gewinnzone erreicht, Börsengang, Akquisition durch anderes Unternehmen), spricht man nicht mehr von einem Startup.