Zum Hauptinhalt springen

Biotechnology-Firma "Avir Green Hills" ist pleite

Von Kid Möchel

Wirtschaft

Die Wiener Avir Green Hills Biotechnology Research Development Trade AG hat 4,8 Millionen Euro Schulden – Firma wird liquidiert.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 12 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Wien. Die  Avir Green Hills Biotechnology Research Development Trade AG hat laut Christoph Vavrik vom KSV1870 ihre Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eingestanden und am Handelsgericht Wien die Eröffnung des Konkursverfahrens beantragt. 27 Mitarbeiter und rund hundert Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen, die Schulden werden mit rund 4,8 Millionen Euro beziffert.

"Es handelt sich um ein forschendes Pharmaunternehmen, das  innovative, biopharmazeutische Impfstoffe, Medikamente und Diagnostika entwickelt", weiß Insolvenzexperte Vavrik. "Das Produktportfolio umfasst Impfstoffe gegen Grippe und Tuberkulose sowie Therapien gegen verschiedene Krebsarten. Insbesondere liegt der Fokus des Unternehmens auf der Entwicklung eines neuartigen Grippeimpfstoffes, welcher durch intranasale Anwendung eine wesentlich einfachere und schmerzfreie Anwendbarkeit ermöglichen sollte als herkömmliche Grippeimpfstoffe." Die Entwicklung dieses Impfstoffes befinde sich bereits in Phase II der klinischen Studien.

Seit Herbst 2011 soll das Unternehmen versucht haben, weitere Finanzmittel zu erhalten. Das soll zum Teil auch über Wandelanleihen gelungen sein. In den vergangenen Wochen hat sich jedoch ein weiterer Finanzbedarf ergeben, um eine positive Fortbestandsprognose darstellen zu können, heißt es dazu aus dem Unternehmen. "Die Gespräche mit potenziellen Investoren konnten jedoch nicht erfolgreich finalisiert werden, sodass zum heutigen Zeitpunkt keine positive Fortbestandsprognose mehr vorliegt", weiß Vavrik. Laut Insolvenzantrag sieht das Unternehmen derzeit keine Möglichkeit der Fortführung, es wird einer Schließung des Unternehmens zugestimmt.