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Wien. Laut Innenministerin Maria Fekter (V) haben sich bereits 700 Post- und Telekombeamte für den Wechsel zur Polizei gemeldet. Derzeit seien bereits rund 60 Freiwillige bei der Polizei im Einsatz. Zwei mussten allerdings in der Probezeit abgewiesen werden, sagte Fekter am Samstag im Gespräch mit der APA.
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Sie rechnet damit, dass bis Ende 2010 an die 1.000 zusätzliche Mitarbeiter zur Exekutive wechseln und die "bewaffnete Polizei" bei Verwaltungstätigkeiten entlasten werden. Offiziell bleiben die Beamten aber vorerst im Personalstand von Post und Telekom.
Das Innenministerium ist laut Fekter derzeit damit beschäftigt, zu klären, wo wechselwillige Post- und Telekombeamte eingesetzt werden können. Da sie als "Verwaltungsassistenten" die Exekutive entlasten sollen, habe man hierfür vor allem größere Diensteinheiten im Blick. Auch Bezirkspolizeikommanden hätten zuletzt zunehmend Bedarf angemeldet. Achten will die Ministerin auch auf die Qualität der Mitarbeiter: Man suche "in erster Linie Personen, die Poststellenleiter waren", weil diese Erfahrung in Mitarbeiterführung und ein gutes Verständnis für das Amtsgeheimnis hätten.
Abgewiesen wurden laut Fekter bisher erst zwei Postler, "die sich ad personam durch ihr Verhalten in der Probezeit als nicht geeignet erwiesen haben". Alle anderen seien "sehr motiviert". Fekter geht davon aus, dass bis Ende 2010 etwa 1.000 zusätzliche Verwaltungsbeamte bei der Polizei tätig werden können. Eine Übernahme in den offiziellen Personalstand des Innenministeriums kann aus ihrer Sicht aber erst im Rahmen der nächsten Budgetverhandlungen beschlossen werden, "weil wir dann ein Budget dafür brauchen". Außerdem sei dieses Thema noch Gegenstand der Verhandlungen mit dem Post-Management.
Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (S) hatte zuvor in einer Aussendung angekündigt, dass bis Jahresende weitere 100 Beamte ihre Ausbildung im Innenministerium beginnen werden. Fekter will das zwar "so nicht bestätigen", rechnet aber damit, dass diese Zahl spätestens Anfang 2010 erreicht werden kann.