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Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

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Es mag für Daniela Iraschko bitter sein, dass sie wegen einer Verletzung bei der WM nur Zuschauerin (und, wie sich das für gerade pausierende Sportler gehört, ORF-Studioaufputz) ist, für das Damen-Skispringen war ihre Abwesenheit aber vielleicht gar nicht einmal so ein Fluch. Damen-Skispringen wurde bisher in Österreich meist mit der hiesigen Pionierin gleichgesetzt - wenn es denn überhaupt registriert wurde.

Dass die mediale Präsenz keineswegs mit den Leistungen der Athletinnen Schritt hält, hat die WM eindrucksvoll gezeigt. Nun sprangen in Jacqueline Seifriedsberger, die mit Einzel-Bronze und Mannschaftssilber probemlos in die Rolle der Teamleaderin schlüpfte, und Chiara Hölzl, die mehr als nur ein Zukunftsversprechen abgab, gleich zwei für die prominente Landsfrau in die Bresche. Es wäre nur zu wünschen, wenn sich die dadurch generierte Aufmerksamkeit auch abseits der WM zeigen würde. Teambewerbe - bei den alpinen zwar durchaus spannend, aber doch eher ungeliebte Hybridbewerbe mit sportlich hinterfragenswerter Relevanz - können da ein probates Mittel sein, ebenso wie die Ausweitung von Doppelveranstaltungen im Weltcup.

Die Olympia-Premiere im kommenden Jahr in Sotschi sollte einen weiteren Meilenstein markieren. Sie kommt ohnehin eher zu spät als zu früh. Denn dass Damen-Skispringen zum ernsthaften Sport avanciert ist, kann kaum noch jemand ernsthaft in Zweifel ziehen. Und ästhetischer anzusehen als etwa Gewichtheben ist es allemal.