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"Thema" ist im ORF-Fernsehen das, was "NEWS" unter den Zeitungen des Landes ist. Dieser Vergleich drängt sich in erster Linie wegen der Eigenwerbung auf, die der ORF für dieses Magazin macht: Da greift man in den Topf mit dem schmierigen Tonfall und holt aus dem riesigen Sack mit Chronik-Seiten-Themen eines heraus und redet vor und nach der ZiB 1 über das "Thema", das dem Seher später blüht, dass wohl mancher vor dem Fernseher angenagelt wartet, bis er seine Dosis überwürzten Nichts intus hat, der eine oder andere allerdings behilft sich mit der Fernbedienung . . .
Der ORF ist eine altehrwürdige Institution mit vielen Mitarbeitern, die ziemlich viel wissen und können. Denken wir nur an Susanne Scholl in Moskau. Die könnte doch mit links Berichte schicken, die einen öffentlich-rechtlichen Sender nicht blamieren. Helmut Opletal ist irgendwo verschwunden, dabei kennt der sich in Asien aus und in Afrika. Ben Segenreich könnte gewiss mehr erzählen, wenn er einmal mehr als eineinhalb Minuten zugestanden bekäme.
Noch etwas: Ich hab nichts gegen Gewinnspiele, von mir aus können sie auch so einfach sein wie das Spiel, bei dem man raten muss, wie viele Euros irgendwas kostet. Aber sowas würde ich um 20.15 Uhr ansetzen, dann würden noch mehr Menschen sehen, was den ORF von den anderen Sendern unterscheidet.