Auflösung wäre wohl die beste Lösung für den GAK.
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Was der GAK sportlich nie erreicht hat, schaffte er auf anderer Ebene: Er kann mit Fug und Recht von sich behaupten, Rekordmeister im Pleitemachen zu sein. Nicht dass es so etwas nicht woanders auch gegeben hätte. Ende der 90er, Anfang der 2000er Jahre griff bei vielen Vereinen der Größenwahn um sich, absurde Verträge wurden ausgehandelt, kurzfristiger sportlicher Erfolg mit nachhaltigem Schaden erkauft. Lokalrivale Sturm Graz und der FC Tirol lassen grüßen. Doch anders als in diesen Fällen sind die Schuldigen beim GAK aufgrund des Kommens und Gehens in der Führungsriege nicht so leicht auszumachen, was auch erklärt, warum die Ermittlungen gegen zahlreiche Funktionäre und Ex-Präsidenten nach fünf Jahren noch immer lange nicht abgeschlossen sind. Doch die Frage nach der Schuld ist ohnehin sekundär, jetzt gilt es, den Schaden für die Zukunft in Grenzen zu halten. Und angesichts der sich wiederholenden Geschichte muss man schon fast sagen, dass wohl die Auflösung des Vereins wohl das Beste wäre. Nun kündigt Harald Fischl, selbst in der 90ern Präsident und 2007 kurzfristig im Vorstand, ehe eine Investorengruppe eine Dreimillionen-Euro-Garantie zur Fortführung des Spielbetriebs an die Bedingung seines Abschieds knüpfte, an, den GAK nicht aufgeben zu wollen. Es klingt fast wie eine gefährliche Drohung. Lieber ein Ende mit Schrecken. Und zusperren.