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Black Friday - und der Spaß fängt an

Von Alexandra Grass

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Die Mariahilfer Straße ruft an einem Black Friday lauter als an jedem sonstigen Tag. Lass ich mir zumindest sagen. Adventsamstage, Ausverkauf - alles belanglos. Man könnte meinen, Sirenen stimmen zu ihrem betörenden Gesang an, um Teenager-Töchter in ihren Bann zu ziehen - und diese wiederum ihre Mütter. Ich habe die Wahl: Odysseus oder doch die beste Mama der Welt? Und so folge auch ich der verlockenden Stimme (Anm.: meiner Tochter) - wie ein hoffnungsfroher griechischer Seefahrer, der sich von den anmutigen Gestalten überirdische Freuden erwartet.

Das Ergebnis ist mehr als sagenhaft:

Zwei T-Shirts: Ersparnis 7 Euro.

Ein Paar Vans: Ersparnis 14 Euro.

Parken: Kosten 7,80 Euro.

Japanisch essen: Kosten 24 Euro.

Bubble-Tea: Kosten 3,50 Euro.

Benzin: Kosten 6,10 Euro.

Ergibt nach Adam Riese ein Gap von 20,40 Euro. Braucht es noch Worte? Ja, natürlich! 20,40 Euro sind nicht die Welt. Doch auch mein nigelnagelneuer Mini bleibt vom Schwarzen Freitag genauso wenig verschont wie ich. Wäre ich nur nicht in diese Garage gefahren. Hätte ich nur nicht diesen einladenden, extrabreiten, vor Diskriminierung strotzenden "Damenparkplatz" gewählt. Hätte ich nur nicht rückwärts eingeparkt. Hätte ich nur nicht den Kofferraum geöffnet. Wäre da nicht diese verdammte scharfkantige Metallstange gewesen. Ab ist der Lack - Fuck!

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle gleich einen Crowdfunding-Aufruf starten. Denn: Die Rechnung geht nicht immer auf!