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Blaguss und FlixBus spannen grünes Netz in Europa

Von Rosa Eder-Kornfeld

Wirtschaft
Tun sich zusammen: die Chefs von Flixbus, André Schwämmlein (l.) und Blaguss, Paul Blaguss.
© Blaguss

Auch ÖBB wollen Mitte 2016 mit Fernbus-Angebot starten.


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Wien. Der deutsche Marktführer bei Fernbus-Reisen, MeinFernbus FlixBus, hat das österreichische Busunternehmen Blaguss als Partner für die Expansion nach Osteuropa gewonnen. Ab sofort sind Ziele in insgesamt sechs Ländern in Zentral- und Osteuropa Teil des FlixBus-Streckennetzes. Von dort aus sollen die grünen Busse nach Nord- , Süd- und Westeuropa fahren. FlixBusgründer und -chef André Schwämmlein schwebt "ein grünes Netz von Bordeaux bis Bukarest" vor.

Die beiden Firmen haben dazu eine gemeinsame Tochter, "FlixBus CEE" mit Sitz in Budapest und Zagreb, gegründet, die das osteuropäische Netz verwaltet. Die bestehenden Osteuropa-Linien von Blaguss wurden in das FlixBus-Netz eingegliedert, die Fahrtfrequenz wurde auf bis zu 15 tägliche Fahrten erhöht.

Noch mehr Länder im Visier

Im Februar wird das Angebot mit neuen Linien nach Slowenien und Kroatien ausgebaut. "Ab dem Frühling folgen dann erstmals Ziele in Rumänien, Bulgarien und Bosnien-Herzegowina", kündigte Schwämmlein an. Schon seit dem Vorjahr bedienen die grünen Busse auch Strecken in Frankreich, Italien und den Niederlanden.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen Mitte 2016 ebenfalls in den Fernbusmarkt einsteigen. Unter welcher Marke, wollte man auf Anfrage noch nicht verraten. "Wir sind noch mitten in der Detailplanung", sagte eine Unternehmenssprecherin zur "Wiener Zeitung". Die Busse - etwa 30 Stück wollen die ÖBB anschaffen - werden voraussichtlich Ziele in Deutschland, Italien und Südosteuropa anfahren.

Blaguss bedient mit der Marke Westbus die Strecken Wien-Klagenfurt, Linz-Graz und Wien-Graz (jeweils über St. Michael). Einen blauen Westbus gibt es auch von Linz nach Prag.

Regionale Buspartner

Das 2011 gegründete Unternehmen FlixBus, das sich erst Anfang 2015 mit der Berliner MeinFernbus GmbH zusammengeschlossen hat, hat keine eigenen Busse, sondern setzt auf Partnerschaften mit renommierten Busunternehmen. Unter dem Dach der Marke FlixBus übernehmen regionale Buspartner, zumeist Familienbetriebe wie Blaguss, den operativen Linienbetrieb. Das FlixBusTeam kümmert sich um Netzplanung, Marketing, Preisgestaltung und Ticketverkauf.

Die Anbieter von Fernbusreisen punkten mit günstigen Preisen und kürzeren Fahrzeiten. Mit FlixBus/Blaguss kommt man derzeit in 2 Stunden und 55 Minuten von Wien nach Budapest, zu einem Ticketpreis ab 22 Euro. Der reguläre Zugpreis beträgt 38,80 Euro. Wer früh bucht, zahlt in der Regel weniger.