Den Namen Turgay Bahadir werden nur die wenigsten heimischen Fußballfans kennen. Vielleicht wird sich das ändern, etwa wenn der Wiener im türkischen Nationalteam Tore erzielt, vielleicht sogar im November gegen Österreich. Spätestens dann wird man sich fragen, warum denn Bahadir nicht im heimischen Nationalteam spielt, warum er für Bundesliga-Vereine offenbar uninteressant war, obwohl das Land mit blendenden Offensivkräften nicht gesegnet ist.
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Man kann sich auch fragen, warum es dem französischen und dem Schweizer Verband seit Jahren gelingt, Kicker mit migrantischem Hintergrund für das eigene Land zu begeistern. Und man sollte einen Blick nach Deutschland wagen. Dort setzte der Verband eine Integrationsbeauftragte ein, nachdem man erfuhr, dass das halbe türkische Nationalteam bei der WM 2002 fließend Deutsch spricht.