16 Bombenexplosionen forderten am Samstag in der westindischen Stadt Ahmedabad zahlreiche Todesopfer. Am Sonntag sprachen die lokalen Behörden von 45 Toten und 145 Verletzten.
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Wie der Entwicklungsminister des Bundesstaates Gujarat, Nitin Pastel, mitteilte, hatten die Täter zahlreiche Sprengsätze mitten in verschiedenen Märkten gezündet, auf denen zu diesem Zeitpunkt zahlreiche Menschen unterwegs waren.
Einige Explosionen gab es nach Angaben der Behörden aber auch vor Krankenhäusern, in denen Verletzte behandelt werden sollten. Dies spreche für einen detailliert geplanten Anschlag.
Die Sprengsätze seien alle innerhalb von 45 Minuten explodiert, hieß es weiter. Bisher hat sich keine Gruppierung zu der Tat bekannt. Staatspräsidentin Pratibha Patil verurteilte die Gewalt und rief die Menschen auf, Ruhe zu bewahren. Es gehe jetzt vor allem darum, die Ordnung aufrecht zu erhalten.
Die Behörden befürchteten, dass die Bombenserie in Ahmedabad, dem wirtschaftlichen Zentrum des Bundesstaates Gujarat, zu erneuten Spannungen zwischen Hindus und Muslimen führen könnte. Gujarat war wiederholt Schauplatz blutiger Unruhen. Im Februar 2002 hatten islamistische Extremisten dort einen Zug mit Hindupilgern in Brand gesteckt. Das Massaker löste Unruhen aus, bei denen bis zu 3.000 Menschen ums Leben kamen, die meisten von ihnen Muslime. (APA)