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Böhler-Uddeholm holt einen Amag-Mann in den Vorstand

Von Karl Leban

Wirtschaft

Rotter kommt mit Jahresanfang 2007. | Consemüller geht mit Jahresende 2007 in Pension. | Königslehner nun Vize-Chef - damit Raidls "Kronprinz"? | Wien. In der Führungsriege des Edelstahlkonzerns Böhler-Uddeholm sind die Karten künftig neu verteilt. Da Knut Consemüller (65) mit Jahresende 2007 in Pension geht, stand im Vorstand eine Neuordnung an. Der Aufsichtsrat hat nun die Weichen gestellt.


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Mit 1. Jänner 2007 zieht Franz Rotter in den Böhler-Vorstand ein, der damit von vier auf kurzfristig fünf Personen aufgestockt wird. Der 49-Jährige wird vorerst für die - bisher von Finanzvorstand Horst Königslehner geführte - Sparte Bandprodukte verantwortlich sein. Laut Aufsichtsratschef Rudolf Streicher wird Rotter in der Folge die Agenden Consemüllers (Schweißtechnik, Schmiedetechnik) übernehmen. "Wir haben jemanden mit Vorstandserfahrung gesucht, der sich bis zum Ausscheiden Consemüllers einarbeiten kann", sagte Streicher der "Wiener Zeitung". Rotter - seit fünf Jahren im Aluminium-Konzern Amag Vorstandsmitglied - gilt als rechte Hand von Amag-General Klaus Hammerer. Ende der 90er Jahre war Rotter Vorstandschef bei Austria Antriebstechnik (ATB), davor Manager im Turnauer- und Voest-Konzern.

Horst Königslehner

ab Oktober Vize-Chef

Bei seinem neuen Arbeitgeber, Böhler-Uddeholm, soll Rotter nicht nur das "Erbe" Consemüllers antreten, sondern vor allem auch Königslehner (53) entlasten. Königslehner selbst avanciert per 1. Oktober zum Vize-Chef. Er bleibt weiter für Finanzen verantwortlich, soll daneben aber Konzernchef Claus Raidl (63) bei dessen Aufgaben "verstärkt unterstützen". Ob Königslehner damit nun zu Raidls "Kronprinz" geworden ist, will Böhler-Präsident Streicher nicht bestätigen. Die jüngsten Aufsichtsratsbeschlüsse hätten jedenfalls "nichts damit zu tun", dass ein Nachfolger für Raidl aufgebaut werden soll. Raidls Vertrag läuft Ende 2009 aus.

Der Böhler-Konzern, seit Herbst 2003 voll privatisiert, hat weltweit 14.200 Mitarbeiter. Für heuer wird das dritte Rekordergebnis in Folge erwartet.