"Auch wenn wir die ,Old Economy` sind, haben wir doch eine enge Relation zur ,New Economy`." Böhler-Uddeholm-Generaldirektor Claus Raidl sieht im Informationstechnologie-Boom große Chancen für | seinen Stahlkonzern, denn: "Handys, Telefone und Computer brauchen sehr viel Werkzeugstahl."
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Heuer sollen auch erste Projekte im E-Commerce gestartet werden, sagte Raidl gestern in der Bilanzpressekonferenz. Als das größte Problem in diesem Bereich sieht der "Stahlarbeiter" Raidl die
dahinterstehende Logistik: "Wir verkaufen ja keine Bücher, die standardisiert auf Lager liegen."
Der größte Anteil am Umsatzkuchen der Böhler-Uddeholm entfiel 1999 mit 63% auf die Edelstahl-Langprodukte, zweitwichtigster Bereich sind die Bandprodukte, gefolgt von der Schweißtechnik und der
Schmiedetechnik. War 1998 noch ein Rekordjahr, so kam 1999 aufgrund der eher schwachen Stahlkonjunktur in den ersten drei Quartalen ein Rückschlag. Bei Umsätzen von rund 1,3 Mrd. Euro (minus 4%) ging
der Betriebserfolg (EBIT) um 23% auf 86,7 Mill. Euro zurück. Der Jahresüberschuss blieb mit 59,1 Mill. Euro um 31% unter dem Wert von 1998. Dennoch wird im Sinne der deklariert aktionärsfreundlichen
Unternehmenspolitik eine leicht höhere Dividende von 2 (nach 1,96) Euro vorgeschlagen. Für heuer peilt Böhler-Uddeholm wieder ein EBIT in der Höhe des Jahres 1998 an. Das Unternehmen beschäftigte
Ende 1999 im Konzern 9.092 (minus 146) Mitarbeiter und gehört rund 10.000 Aktionären, wovon der größte der Staat bzw. die ÖIAG mit 25% ist.