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Börse ist für Ausschläge immer gut

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

ATX-Talfahrt "kein Grund zur Sorge". | Schaller: Jährlich sieben Börsegänge. | Wien. Die Talfahrt geht weiter. Doch für die Vorstände der Wiener Börse ist das kein Grund zur Sorge: "Die Börse ist ständig für Ausschläge gut", meint Heinrich Schaller, seit Anfang Juni neues Vorstandsmitglied der Wiener Börse AG. Für Vorstand Michael Buhl ist das derzeitige Niveau für einen Einstieg geeignet - "auch wenn der eine oder andere Einbruch noch kommen könnte", meinte er Dienstag Früh vor Journalisten.


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Einen solchen erreichte der ATX sodann gegen elf Uhr. Der Wiener Leitindex rutschte nach Sitzungsbeginn von 3487,01 auf 3323,55 Einheiten. Noch vor einem Monat lag der ATX bei mehr als 4300 Punkten.

"Der ATX ist sehr rasch gestiegen - etwas zu schnell", erläutert Schaller. Bei den Verlusten handle es sich um "eine gesunde Korrektur". Allgemein bringe langfristiges Aktiensparen im Durchschnitt eine höhere Rendite als festverzinsliche Veranlagungen. Der neue Börse-Vorstand hätte jedenfalls den Anteil der Aktionäre in Österreich in den kommenden Jahren gern auf 15 Prozent verdoppelt gewusst. Derzeit sind laut Börse 17 Prozent des Geldvermögens in Aktien veranlagt, der europäische Schnitt liegt bei 32 Prozent.

Für die Pläne Schallers brauche es allerdings auch das dementsprechende Angebot. Denn auch wenn es in den vergangenen zwei Jahren "Rekorde" bei der Börsenkapitalisierung gegeben habe - dem Vorstand ist die Zahl der börsenotierten Unternehmen zu gering. Pro Jahr könnte sich Schaller sieben Neunotierungen vorstellen. Einer Studie zu Folge seien rund 170 heimische Unternehmen börsefähig - für einen möglichen Börsegang sollte es laut Schaller mehr Anreize geben.

"Wir wünschen uns eine Verbesserung der steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen bei einem Börsegang", sagte Schaller. So sollte die 1-prozentige Gesellschaftssteuer abgeschafft, und Fremd- und Eigenkapital gleichbehandelt werden. Bei Mitarbeiterbeteiligung sollte die Behaltefrist von fünf auf drei Jahre sinken. Und auch an die Fondsmanager formuliert Schaller Wünsche: "Mehr in österreichischen Aktien investieren."