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"Brennen" jetzt die Kicker-Millionäre?

Von Christian Mayr

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Kaum ist der Brand gelöscht, kaum ist das Ausmaß der Katastrophe sichtbar, hallt der Appell zum Wiederaufbau von Notre-Dame quer durch Frankreich und Europa. Und wird sogleich auch von der Sportwelt erwidert, die ihren Beitrag zum sicher hunderte Millionen Euro schweren Projekt leisten will und auch leisten muss.

Den Anfang machte am Dienstag die französische Profifußball-Vereinigung. "Die Fußballwelt wird aktiv werden, um finanziell beim Wiederaufbau dieser Kathedrale helfen zu können", sagte Liga-Chefin Nathalie Boy de la Tour. "Wir werden in diesem Drama, das uns alle betrifft, solidarisch sein." Wenn man bedenkt, dass sich die heutige Kicker-Generation gerne mit absurden Vertragsklauseln (etwa Bonuszahlungen fürs bloße Abklatschen mit Fans) das Salär aufbessert und aufgrund dekadent anmutender Aktionen den Eindruck erweckt, nicht recht zu wissen, was man mit dem vielen Geld anstellen möge - nun gibt es einen wirklich sinnvollen Grund. Gerade die Weltmeister der Équipe Tricolore sind aufgerufen, einen ordentlichen Beitrag zu leisten - von einem Nationalsymbol zum anderen sozusagen. Und wenn man sich die schwindelerregenden Verdienstsummen so ansieht, reicht schon ein einziges Monatsgehalt, um den Spendentopf kräftig zu füllen.

Antoine Griezmanns Jahres-Nettoverdienst etwa liegt bei 23 Millionen Euro, jener von Jungstar Kylian Mbappé bei 18 Millionen, und Paul Pogba kassiert jährlich mehr als 10,2 Millionen. Alles geschätzt natürlich und ohne zusätzliche Erlöse aus Werbe- oder Bildrechteverträgen. Unangefochten an der Spitze thront freilich der brasilianische Superstar Neymar, der bei PSG 37Millionen Euro pro Jahr abcasht. Als tiefgläubiger Katholik und Bewohner von Paris wird er sich wohl nicht lumpen lassen. Und damit hoffentlich einen wertvollen Akzent wider die Abgehobenheit der kickenden Millionäre setzen.