Post bastelt an Projekt zu Auslagerung der Zustellung. | Wien. Die Österreichische Post bastelt an einem Projekt zur Auslagerung der Briefzustellung. Statt dem Postler könnte dann ein Zusteller eines privaten Unternehmens die Briefpost bringen. Dazu wäre allerdings eine Ausschreibung notwendig.
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Die Post plant dazu ein Pilotprojekt im elften und zwanzigsten Wiener Gemeindebezirk. Derzeit laufen Verhandlungen darüber, wann und in welcher Form ein solches Projekt startet, heißt es aus dem Unternehmen. Fixiert sei noch nichts, es gehe zunächst um die Zustellung von Werbesendungen. "Zumindest in der ersten Phase" sei noch nicht an die Zustellung von allen Briefsendungen durch Private gedacht, so ein Post-Sprecher. Ziel der möglichen Umstellung wäre die Flexibilisierung der Zustellung und Kosteneinsparungen.
Martin Palensky von der Postgewerkschaft bestätigt, dass dazu eine Arbeitsgruppe läuft. "Wir haben aber deponiert, dass das für uns nicht in Frage kommt." Der Post drohten enorme Imageverluste, wenn Private die Zustellung übernähmen, das zeigten die Erfahrungen mit Frächtern im Paket-Bereich, so Palensky.
Mit der Übertragung der Zustellung an Private unterstütze die Post atypische Beschäftigungsverhältnisse und damit Lohndumping, meint Josef Wille von der Fraktion Christdemokratischer Postgewerkschafter (FCG).
Volksbegehren gegen Ämterschließung
Eine von der FCG getragene Plattform hat am Freitag eine von 37.000 Menschen unterstützte Forderung zur Einleitung eines Volksbegehrens eingebracht. Ziel: Gesetzlich soll festgeschrieben werden, dass die Post 1300 Filialen führen muss - und das möglichst im Verfassungsrang, sagte Manfred Wiedner, Chef der Fraktion Christlicher Post-Gewerkschafter.
Das Volksbegehren wird nicht von der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten initiiert, weil sich FCG und sozialdemokratische Fraktion (FSG) nicht auf eine gemeinsame Gangart einigen konnten. Die FSG unterstützt das Volksbegehren jedoch.