Aufgrund steigender Kosten für die Altersrenten ermutigt die britische Regierung die Bevölkerung durch Steueranreize, freiwillig privat vorzusorgen. Dies ist nicht unumstritten.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 25 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die sog. "erste Säule" · die gesetzliche Pension · stand in Großbritannien im Vergleich zu anderen Ländern schon bisher auf sehr schwachen Beinen und soll nun noch weiter hinuntergefahren werden,
berichtete Brian Arrighi von der britischen Versicherungsgesellschaft Prudential Corp in einer Veranstaltung des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs in London. Neben einer Grundrente
wird an die Versicherten eine einkommensabhängige Zusatzrente (SERPS = State Earnings Related Pension Scheme) ausgezahlt, die derzeit noch 25% des als Bemessungsgrundlage dienenden
Durchschnittseinkommens beträgt. Dieser Prozentsatz soll auf 20% sinken. Zudem sollen statt der "besten" 20 Jahre das Lebenseinkommen herangezogen und die Altersgrenzen angehoben werden.
Jene Arbeitnehmer, die auf die zweite und/oder dritte Säule des Ruhestandes setzen, sprich: in ein betriebliches Vorsorgesystem einbezogen sind oder freiwillig privat vorsorgen · Hauptanbieter sind
hier die Lebensversicherungen ·, werden steuerlich begünstigt. Insbesondere die individuelle Eigenvorsorge unterliegt aber stark den Schwankungen an den Kapitalmärkten. Es gibt keine garantierte Höhe
der Pensionsleistungen, was unter ungünstigen Bedingungen zu bösen Überraschungen zum Zeitpunkt des Pensionsantritts führen kann.
Kritisiert wird auch häufig, daß sich nur Besserverdienende eine private Altersvorsorge leisten können.