)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 23 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die Zeiten, als der Mensch fast allein vom Brot lebte, sind vorbei. Ob sich deshalb die industriell auffrisierten Backwaren in ihrer ganzen Unverdaulichkeit durchsetzen konnten? In "Moment - Leben heute" am Montag wurde in einem Brot-Spezial die schändliche Misswirtschaft der Backhilfemittelindustrie im wahrsten Wortsinn aufs Korn genommen. In deren Mixtur sei, so Biobäcker Gradwohl, eine wahre Chemiebombe drin.
Im Mittelalter betrug der Pro-Kopf-Verbrauch an Brot 350 kg; heute sind es an deren 60. Unsere Moral aus dem von Alois Schörghuber fein ausgemahlenen Report: Die einen jagen Urlaubs- und Börsentipps nach; wir bewusst gut leben Wollenden sind heiß auf jeden Tipp für gutes, vollwertiges Brot . . . jenes aus glücklichem Sauerteig.
Ähnlich ungenießbar wie das Brotimitat aus dem Labor war die erste Folge der "Familiengeschichten" um 20.15 Uhr bei Arte. Resümee: Da streiten sich die Leut' herum - in Wales und ausgerechnet zur Weihnachtszeit. Wer seine tägliche Seifenoper braucht, der kriegt sie jetzt auch auf die europäische Art und Weise in den nächsten Wochen aufgetischt. Zur besten Sendezeit. Auf Arte . . .
Bleibt und blieb an diesem Montag der Wechsel auf das gute, alte 3sat. Dort ging's um 21 Uhr eine halbe Stunde lang per pedes und per Bus von zwei Seiten aus auf den hl. Berg Chinas, den Emeishan. Da die einfachen, jeden Schritt erdulden und auskosten wollenden Pilger - ihre schönen, wahrhaft erlösten Gesichter nach vollbrachtem Gipfelsturm. Dort die mit dem Bus hinaufgekarrten Pauschaltouristen: erste Exemplare der auch in China heranreifenden Spaßgesellschaft. China - zwischen Tradition und Moderne. Keep smiling, Buddha!