Zum Hauptinhalt springen

"Bund verkauft Familiensilber oft äußerst unvernünftig"

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Belustigt, aber auch erfreut zeigt sich Anwalt Rudolf Fries über die Vorgangsweise des Staates, das "Familiensilber" viel zu billig zu verkaufen.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 19 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Der Badener Anwalt gilt als einer der großen heimischen Investoren. Beim Edelstahlspezialisten Böhler Uddeholm ist er mit 25,65% Hauptaktionär und hat somit das Sagen. Dort konnte er sich Aktien günstig sichern, bevor sich die ÖIAG über die Börse von ihren Anteilen trennte. Beim ebenfalls börsenotierten Autozulieferer Eybl ist Fries mit 52% beteiligt.

Ein Schnäppchen war für ihn jedoch das Immobilien-Paket der Bundesimmobiliengesellschaft, das er vor 2 Jahren zum Preis von 138 Mio. Euro übernehmen konnte. "Was der Bund verkauft, verkauft er äußerst unvernünftig," so der Anwalt, der es wissen muss. Immerhin ließ er das Paket mit knapp 4.00 Wohnungen eingehend von Immobilienexperten bewerten. Neben dem Arsenal mit 800 Wohnungen und der Anlage in der General-Keyes-Straße (Salzburg) mit 600 Wohnungen wurden noch jede Menge Zollhäuser und andere Liegenschaften zwischen "Laa und Güssing zu einem günstigen Mischpreis" mitverkauft. Bis auf das Arsenal und die Salzburger Anlage will Fries alles verkaufen. Die zwei großen Immobilien will er gewinnbringend vermarkten. Für die Keyes-Straße hat gerade ein Architektenwettbewerb begonnen.