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Bundesforste im Visier der Prüfer

Von Franz Steinbauer

Wirtschaft

Rechnungshof kritisierte Fehler bei Osteuropa-Projekten. | Wien. Höchst gemischt ist der Bericht des Rechnungshofs (RH) zu den Österreichischen Bundesforsten (ÖFB) ausgefallen.


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Einerseits würdigte der RH, dass mehr Liegenschaften und Immobilien der Forste durch Dritte genutzt und dadurch Erträge erwirtschaftet werden.

Andererseits monierte der RH grobe Mängel beim Osteuropa-Engagement, das im österreichisch-finnischen Gemeinschaftsunternehmen Foria gebündelt war. Laut RH-Bericht haben die ÖFB mit dem Joint Venture von 2004 bis zur Liquidation der Gesellschaft 2007 insgesamt 32,42 Mio. Euro verloren. Im Februar hatten die Forste einen Bericht der Tageszeitung "Österreich", der von 100 Mio. Euro an Einbußen sprach, zurückgewiesen.

Mangelnde Planung

Insbesondere wurde im RH-Bericht die fehlende Vorbereitung der Projekte kritisiert: "Zum Zeitpunkt der Gründung der Foria Forstmanagement GmbH befand sich ein Beteiligungsmanagementkonzept einschließlich damit verbundener Planungs- und Steuerungsmaßnahmen erst in Entwicklung." Etwa führte die Errichtung eines Eisenbahnterminals in Russland zu erheblichen Belastungen. Statt der im September 2004 erwarteten Errichtungskosten von 700.000 Euro mussten durch Terminverschiebungen und zusätzliche Bauten 4,5 Mio. Euro aufgewendet werden.

Zudem verfügten die Geschäftsführer nicht über die für internationale Beteiligungen notwendige Erfahrung, so der RH.