Die Neustrukturierung der Österreichischen Bundesforste AG (ÖBf) sei gut vorangekommen, sagte ÖBf-Generaldirektor Richard Ramsauer gestern in der Bilanzpressekonferenz. Auch mit dem | Erreichen der strategischen Entwicklungsziele und den Kosteneinsparungen sei man zufrieden.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 25 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1998, dem zweiten Geschäftsjahr der ÖBf als eigenständige Aktiengesellschaft, wurden Umsatzerlöse in Höhe von 1,88 (2,05) Mrd. Schilling erzielt, die
Betriebsleistung lag bei 2,02 (2,16) Mrd. Schilling. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) betrug 138 (223) Mill. Schilling nach Fruchtgenußentgelt (219 Mill. Schilling vor
Fruchtgenußentgelt). Die Republik Österreich als Eigentümerin der ÖBf erhielt 1998 eine Dividende von 40 Mill. Schilling sowie 81 Mill. Schilling an Fruchtgenußrechten. Heuer wollen die ÖBf bei
verringertem Holzeinschlag und stagnierenden Holzpreisen ein Ergebnis von rund 222 Mill. Schilling vor Fruchtgenußentgelt erreichen.
Die ÖBf würden auch vermehrt als Direktvermarkter im Holzhandel auftreten und dadurch die Kosten, die durch Zwischenhändler verursacht wurden, reduzieren. Mit großen Abnehmern in der Papier-
und Sägeindustrie sollen künftig langfristige Holzlieferverträge (5 Jahre) vereinbart werden.
Vorstandsmitglied Thomas Uher wies auf die steigende Bedeutung des Liegenschaftsbereiches hin. Die Nutzungsentgelte konnten hier um 7% auf 220 Mill. Schilling gesteigert werden. Zu den weiteren neuen
Geschäftsfeldern gehöre auch die Mitarbeit beim "Austrian-Water"-Cluster, die die Grundlage für Kooperationen im Trinkwasserbereich bilde. Auch die 26%-Beteiligung an der Dachstein Fremdenverkehrs AG
zähle zu den strategischen Kooperationen.
Innerbetrieblich wurde ein neuer Kollektivvertrag mit einem Bonusmodell und einer flachen Gehaltskurve geschaffen. Die Personalkosten konnten von 1,27 auf 1,08 Mrd. Schilling gesenkt werden. Heuer
solle es keine Abgänge geben, sagten Ramsauer und Uher.
Heuer wollen die ÖBf den Holzeinschlag reduzieren, um nach der Überschlägerung 1997 wieder zur Sicherung des Waldbestandes zurückzukehren. Die ÖBf bewirtschaften eine Gesamtfläche von 849.100
ha. Davon sind 819.000 ha Bundesliegenschaften mit Fruchtgenußrecht, 30.100 ha gehören den ÖBf selbst.