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Bundesforste müssen 39 Mio. abliefern

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Die Bundesforste hatten 2003 ein schweres Jahr. Zuerst richteten Unwetter den größten Schaden in der Unternehmensgeschichte an, und dann verlangte der Finanzminister zusätzlich zur erfolgsabhänigen Pacht von 9 Mio. Euro eine Dividende von 30 Mio. Euro, das ist viermal mehr als im Jahr zuvor.


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Um den vom Finanzminister geforderten Beitrag zum Budget leisten zu können, mussten die Bundesforste ihre Gewinnvorträge der vergangenen sechs Jahre von 12 Mio. Euro ausschütten. Auch der Gewinn 2003 von 18 Mio. Euro wandert in den Staatshaushalt. In den vergangenen Jahren hatte sich Karl-Heinz Grasser mit 7,3 Mio. Euro zufrieden gegeben.

Finanzvorstand Thomas Uher ist erleichtert, dass trotz hoher Ausschüttung die Substanz des größten heimischen Forstbetriebes nicht geschmälert werden musste, dafür bedankte er sich ausdrücklich bei Landwirtschaftsminister Josef Pröll. Vom Überschuss bleibt den Bundesforsten 209.000 Euro.

Uher zeigt sich indes zuversichtlich: "Ich hätte auch lieber das Veranlagungsproblem des Gewinns gelöst. Es bleibt uns aber genug, um den Wachstumskurs fortzusetzen und neue Aktivitäten im In- und Ausland zu starten."

Die starken Stürme im November 2002 haben den Bundesforsten 2003 eine Rekordernte von 2,5 Mio. Festmetern Holz aufgezwungen, das sind um 30% (1,9 Mio. fm) mehr als 2002. Das war der größte Schaden in der 79-jährigen Geschichte des Forstbetriebes. Die extreme Hitze im vorigen Sommer brachte überdies eine Borkenkäferplage.

Durch den übermäßigen Einschlag sank der Preis um fast 10%. Die Bundesforste konnten für den Festmeter Nadelholz nur noch 53 Euro statt 60 Euro erzielen. Das Forstgeschäft brachte einen Umsatz von 157,7 Mio. Euro. Bei den Immobilien lag dieser mit 23 Mio. Euro um 11,8% über dem Vorjahr.

Vorstand Georg Erlacher fürchtet, dass der Holzpreis auch in Zukunft kaum steigen wird. Daher ist die Strategie, in anderen Bereichen zu wachsen. Weitere Beteiligungen und Auslandsgeschäfte stehen oben auf der Skala. Schon jetzt bewirtschaften die Bundesforste 176.000 ha Wald im russischen Kostroma. Außerdem wird Holz in Rumänien geerntet und von dort aus verkauft. In Tschechien wurde ein Sägewerk in Koopoeration mit Mayr-Melnhof in Betrieb genommen.