"Wo hat der die Zinsen her?" - Mit diesem Slogan warb die österreichische Bundesregierung hierzulande für ihre "Bundesschätze". Seit dem Start im August 2002 wurden 19.000 Konten eröffnet. Im Herbst soll auch die Werbetrommel im Ausland gerührt werden.
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Zunächst sollen die Bundesschätze deutschen Anlegern schmackhaft gemacht werden, teilte Helmut Eder, Geschäftsführer der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA), der "Wiener Zeitung" mit. Schon jetzt gebe es nicht-österreichische Kunden aus EU-Ländern, deren Anteil sei aber noch sehr klein. "Unser nördlichster Kunde sitzt in Hamburg, der südlichste in Neapel", so Eder. Dem Absatz werde zugute kommen, dass seit 1. Juli 2003 grenzüberschreitende Überweisungen innerhalb der EU nicht mehr kosten dürfen als inländische. Dass sich in den heimischen Banken die Aufregung rund um die Bundesschätze wieder gelegt hat, bedauert Eder fast ein bisschen, denn: "Das war eigentlich eine gute Werbung für uns."
Mit den Zinsen für die Bundesschätze ist es zuletzt im Gefolge des allgemein sinkenden Zinsniveaus nach unten gegangen. Derzeit erhalten Anleger laut Homepage für alle drei Laufzeiten - einen, drei oder sechs Monate - 1,75%. Das habe dazu geführt, dass viele neue Kunden vorerst nur ein Konto eröffnet, aber noch keine Einlage getätigt hätten. "Sie wollen warten, bis bei den Zinsen wieder ein Zweier vorne steht", so Eder.
Bei der türkischen DenizBank (die ehemalige Esbank) gibt es den Zweier vor dem Komma noch. Täglich fälliges Geld wird - seit April unverändert - mit 2,125% p.a. verzinst. Das EASYD'OR-Sparbuch der Österreichischen Verkehrskreditbank wirft exakt 2% Zinsen ab. Die Entrium Direktbank zahlt 1,5% bis 1,875% beim "Direktsparen", beim "Online-Sparen" ist es jeweils ein Viertel Prozentpunkt mehr.