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Bürgerkarte hält bald als "Maestro" Einzug

Von Christoph Irrgeher

Politik

Bis zu 3,5 Mill. neue Bankomatkarten werden im Sommer an heimische Bankkunden gesendet. Als Chip mit an Bord: die Bürgerkarte. Entgegen datenschutzrechtlicher Bedenken feiern die Befürworter nun einen Quantensprung im E-Government.


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Mindestens 100.000 Bankkunden hofft man mittels Maestro-Card bis Jahresende für die Bürgerkarte zu begeistern, erklärt Josef Ferstl vom Zertifizierungsunternehmen A-Trust im Rahmen eines Informationsgesprächs. Federführend daran wird nicht zuletzt seine Firma mitwirken: Wer die Bankomatkarte im E-Government einsetzen will, muss die entsprechende Funktion erst aktivieren lassen. Als derzeit einziger Anbieter auf diesem Sektor verfügt A-Trust über 90 Registrierungsstellen, bis Jahresende will man diese Zahl aber auf rund 400 aufstocken.

Als "qualitativ hochwertige" Lösung" bezeichnet Christian Rupp vom Bundeskanzleramt die Karte: Beim virtuellen Amtsgang garantiere sie als Ausweis die nötige Sicherheit - wesentliche Bedingung für einen ebenso zeit- wie kostensparenden elektronischen Parteienverkehr. Auch andere Anreize sollen die Bürger nun ins elektronische Amt locken: Die Karten-Lesegeräte werden derzeit gefördert, kosten somit nur bis zu zwölf Euro; zudem entfallen beim E-Government die Verwaltungsgebühren. Bezahlen müssen die User dagegen nebst einer Freischalt-Gebühr von zwölf Euro rund 15 Euro jährlich für das Zertifikat. Verwenden lässt sich dies bisher u.a. für Informationen über den Versicherungsstatus oder eine Meldebestätigung.