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Wien. Der Immobilienmakler Ernst-Karl Plech, bei dem am vergangenen Dienstag Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit Untersuchungen zur Privatisierung von Bundeswohnungen stattgefunden haben, ist nach eigener Darstellung nicht in der Kommission gesessen, die 2004 den Verkauf der Bundeswohnungen (Buwog) an ein Konsortium um die Immofinanz entschiden hat.
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Plech sei in einer anderen Vergabekommission gesessen, schreibt die Kanzlei Gheneff-Rami-- Sommer in einem am Freitag übermittelten Gegendarstellungsbegehren.
Die Vergabekommission, in der Plech gesessen sei, habe anders als von der APA berichtet, "lediglich die Aufgabe (gehabt), ein Investmenthaus für die technische Abwicklung (Ausschreibung, etc.) des Verkaufes der Bundeswohnbaugesellschaften (darunter auch die Buwog) zu suchen", heißt es in dem Brief. Plech sei auch nicht "Präsident", sondern Aufsichtsratsvorsitzender der ehemals gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft gewesen.
Der Beratervertrag war 2003 an das mittlerweile insolvente Bankhaus Lehman Brothers gegangen. Die Beratungskosten von mehr als 10 Mio. Euro waren von der damaligen Oppositionspartei SPÖ als überhöht kritisiert und im Parlament thematisiert worden.