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CA: Von "Fusionsdelle" keine Spur

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Drei Jahre sind vergangen, seit die Creditanstalt (CA) als Teilkonzern in die Bank-Austria-Gruppe eingegangen ist. "Das ist eine ausreichende Zeitspanne für eine seriöse Beurteilung", sagte CA-Vorstandsvorsitzender Erich Hampel gestern, Mittwoch, in der Bilanzpressekonferenz.


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Von einer "Fusionsdelle" sei demnach keine Spur. Hampel sieht die gesteckten Ziele erreicht: Die CA habe 1999 ihre Marktanteile gehalten bzw. sogar ausgebaut, im Privatkundengeschäft die Wende zu einem positiven Return on Equity (ROE) geschafft und die Marke CA mit einer erfolgreichen Imagekampagne gestärkt.

Die CA bilanzierte im Vorjahr wie ihre Konzernmutter Bank Austria erstmals nach IAS (International Accounting Standards) und nahm aus Gründen der Vergleichbarkeit auch eine Rückrechnung der 1998er-Zahlen vor. Bei einer Bilanzsumme von 443,9 Mrd. Schilling (plus 3,8%) stieg der Jahresüberschuß vor Steuern um 144 Mill.Schilling oder 6,9% auf 2,23 Mrd. Schilling. Dieser Gewinn, der mit dem EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) des Jahres 1998 in Höhe von rund 5 Mrd. Schilling nichts mehr gemeinsam habe, gehe zur Gänze an die Bank Austria, sagte Hampel. Die Beteiligungen der CA steuerten netto 900 Mill. Schilling zum Jahresüberschuß bei.

Der Zinsüberschuß sank um 4,9% auf 8,1 Mrd. Schilling, während der Provisionsüberschuß um 4,5% auf 3,5 Mrd. Schilling stieg. Das Handelsergebnis ging um 27,4% auf 491 Mill. Schilling zurück. Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft konnten von 1,7 Mrd. auf 1,5 Mrd. Schilling zurückgenommen werden, wobei 1,1 Mrd. Schilling auf Firmenkunden entfielen.

Beim Verwaltungsaufwand, der 8,9 Mrd. Schilling betrug, konnte rund eine halbe Milliarde Schilling eingespart werden, der Personalaufwand sank um 1,2 Mrd. auf rund 3,8 Mrd. Schilling. Dies sei vor allem Ergebnis des Mitarbeitertransfers aus der CA in andere Gesellschaften der Bank-AustriaGruppe, zum Teil aber auch von weitergeführten Effizienzsteigerungsprogrammen, heißt es im Geschäftsbericht. Per Ultimo 1999 betrug die Mitarbeiterzahl in der CA 4.199, das sind um 94 weniger als ein Jahr zuvor. 171 Mitarbeiter wechselten in die BA.

Zum Vollkonsolidierungskreis der CA gehören neben der CA AG die CA-3 Banken Beteiligungsfonds AG, die CA-3 Banken Wohnbank AG, die CABET-Holding AG und die Diners Club Austria AG. Sämtliche Beteiligungen aus Finanz, Dienstleistung und Industrie repräsentieren einen Buchwert von 19,26 Mrd. Schilling.