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Cameron-Attacke "völlig absurd"

Von Michael Schmölzer

Politik

Argentinien will sich im Falkland-Streit nicht Kolonialismus vorwerfen lassen.


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Wien/London/Buenos Aires. 30 Jahre nach Ende des argentinisch-britischen Krieges um die Falkland-Inseln (Islas Malvinas) hat London wieder eines seiner neuesten und modernsten Kriegsschiffe in die Region entsandt. Die "HMS Dauntless" nimmt Kurs auf die britische Inselgruppe, die von Argentinien unverändert beansprucht wird. Das umso mehr, als dort Ölvorkommen gefunden wurden. Die argentinische Regierung protestiert jetzt gegen "den britischen Versuch, den Konflikt zu militarisieren", und fordert London auf, Gespräche über eine Rückgabe der Inseln (sie wurden 1833 von den Briten in Besitz genommen) aufzunehmen. Buenos Aires versuchte zuletzt, britische Ölbohrungen vor den Inseln zu stoppen. Den Vorwurf des britischen Premiers David Cameron, der Argentinien im Insel-Streit "Kolonialismus" vorgeworfen hat, wies der argentinische Botschafter in Wien, Eugenio M. Curia, zurück. Die Anschuldigung sei " völlig absurd", so der Diplomat gegenüber der "Wiener Zeitung".

Argentinien ist dabei, weltweit "Freundschaftsgruppen" zu gründen, die auf den Problemfall aufmerksam machen und sich "spontan-kreativ" im Sinne Argentiniens engagieren sollen. Die Idee wurde auch in der argentinischen Botschaft in Wien präsentiert.