Österreicher verteilen in Lagern Nothilfepakete.
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Wien. Die Caritas lässt angesichts der Krise in Ostafrika keine Zeit verstreichen und schickt zwei Mitarbeiter an die somalisch-äthiopische Grenze. Andreas Zinggl und sein Kollege Harald Grabher fliegen noch am Samstag in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba. Dann geht es weiter in die Flüchtlingslager. Beide Österreicher helfen bei der Verteilung von Lebensmitteln, sie werden sich um die Logistik kümmern.
Die Caritas hat in Wien einen Krisenstab eingerichtet, der von Sabine Wartha geleitet wird. „Wir wollen die Nomaden in den Dürregebieten ermutigen, ihr Vieh zu verkaufen, um dann mit dem Erlös Lebensmittel zu kaufen. Später helfen wir den Hirten beim Rückkauf der Tiere, denn die bedeuten Prestige”, so Wartha. Äthiopiens Bauern will man mit Saatgut und Wasser unterstützen. Soforthilfe gibt es auch von der Bundesregierung, sie stellt insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung.
Angst hat Zinggl vor einer unerwarteten Eskalation der Lage. „Es könnte passieren, dass wir mit 1000 Hungernden rechnen und plötzlich kommen 5000”, so der Helfer, der bereits in Sri Lanka, Burma und Pakistan im Einsatz war. Trotz der großen Erfahrung ist er jedes Mal aufs Neue nervös. „Der Adrenalinspiegel ist schon hoch”, gibt Zinggl kurz vor seinem Abflug gegenüber der „Wiener Zeitung” zu: Somalia gilt als gefährlich, dort herrscht Bürgerkrieg.
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