Neue Angebote stärken Schwechats "Ostkompetenz". | Wien. Die regionale rumänische Fluglinie Carpatair fliegt seit 15. September auch Wien-Schwechat an - und bietet über ihr Drehkreuz Timisoara (Temesvar) sechs Mal pro Woche neue Verbindungen in neun rumänische Städte, aber auch in die Ukraine und nach Moldawien. Die neuen Verbindungen stärken die "Osteuropakompetenz" des Flughafens Wien, sagte der Leiter des Geschäftsbereichs Luftfahrt der Flughafen Wien AG, Friedrich Lehr, am Dienstag in einer Pressekonferenz.
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Carpatair-Gründer und -CEO Nicolae Petrov glaubt nicht, dass die neue Verbindung anderen Airlines - konkret der AUA, die ebenfalls Timisoara und vier weitere Destinationen in Rumänien anfliegt - Passagiere wegnehmen wird: "Am Markt ist genug Platz."
Die private Carpatair, gegründet 1999 von einer Gruppe rumänischer und Schweizer Investoren (darunter Crossair-Gründer Moritz Suter und Ikea-Eigner Ingvar Kamprad), versteht sich nicht als Billigflieger, auch wenn zur Einführung der Wien-Destination das One-way-Ticket schon um 60 Euro angeboten wird. Sonst kosten die Flüge zwischen 80 und 200 Euro, je nachdem, wie lange im Voraus gebucht wird. Man wolle sich auf Businesskunden, Nebendestinationen und Nachbarländer Rumäniens konzentrieren, erklärte Petrov.
Für 2008 peilt die Carpat-air mit 30 Destinationen und 80 Flügen pro Tag erstmals mehr als 700.000 Passagiere und einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro an. Trotz der hohen Kerosinpreise und hoher Investitionen in neue Destinationen in der Ukraine - "wir haben die erste Direktverbindung zwischen Bukarest und Kiew gestartet" - will die Airline auch heuer einen kleinen Gewinn einfliegen.