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Wenn man an einem heißen und schönen Sommertag schon unbedingt fernsehen muss, braucht man sich nicht unbedingt mit den Euro-Schreckensmeldungen der TV-Nachrichten oder mit öden Krimiserien quälen. Am Sonntagnachmittag konnte man sich an den "Kulinarischen Abenteuern der Sarah Wiener" delektieren. Die Tochter des österreichischen Schriftstellers und Kybernetikers Oswald Wiener und der Graphikerin Lore Heuermann bringt die ererbten künstlerischen Gene in der Kulinarik voll zum Tragen - als Restaurantbesitzerin in Berlin und als TV-Kochstar der ganz speziellen Art. Sie setzt voll auf die regionale Küche. Diesmal im Bregenzer Wald mit Lamm in Latschenkiefersauce mit Talern aus Bergkäse und Riebel (frisch gemahlenem Mais) sowie Halbgefrorenem vom stundenlang aus Molke, Zucker und Butter eingekochtem "Sig" mit Röstzwetschken.
Das spielt sich nicht nur am Herd ab, sondern auch auf einer kleinen Reise durch Vorarlberg, wo sie an den Zutaten mit deren Produzenten arbeitet und diese binnen kurzem mit ihrer charmant-burschikosen und unkompliziert zupackenden Art für sich gewinnt. Wie auch die Zuseher, die mit einiger Phantasie ein herrliches Essen schmecken können - und das ohne sich mit Kalorienbomben zu belasten. Kochfreaks wird die Sendung stante pede zum Herd eilen lassen, die anderen haben nicht nur virtuellen Genuss, sondern auch viel über Land, Leute und das Essen gelernt. Nächsten Sonntag geht Sarah Wiener in Salzburg auf die Jagd und kocht Fasanenbrust im Speckmantel.