Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
8./9.8.1945: Nach der Niederlage der Japaner im Zweiten Weltkrieg wird Korea im Norden von der UdSSR, im Süden von der USA besetzt: Demarkationslinie ist der 38. Breitengrad.
1947: Pläne für allgemeine Wahlen unter UN-Kontrolle scheitern an dem immer deutlicher werdenden ideologischen Gegensatz der Supermächte.
10.5. 1948: In Nordkorea kommt es zur Bestätigung einer sozialistischen Verfassung mit Kim Il-sung an der Spitze: Alle Produktionsmittel, Bodenschätze und Wirtschaftseinrichtungen gelten ab sofort als verstaatlicht.
12.12. 1948: Nur der Süden wird von der UNO als eigenständiges Land anerkannt.
Auch die Sowjets beginnen mit dem Abzug ihrer Truppen, hinterlassen aber ein gut ausgebildete und gerüstete nordkoreanische Armee
25.6.1950: Nordkoreanische Infanterie- und Panzertruppen überschreiten den 38. Breitengrad und besetzen binnen weniger Wochen fast den ganzen Süden: Die eingreifenden UN - Truppen unter Führung der USA gelingt die Zurückdrängung der Nordkoreaner bis an die chinesische Grenze.
November 1950: China greift ein und verleiht dem Konflikt eine dramatische Wende: Verstärkt durch 200 000 chinesische Söldner treiben die Nordkoreaner das UN - Kontingent über Seoul hinweg zurück. Zermürbungsschlachten schwächen beide Kriegsparteien. Der Oberbefehlshaber der US - dominierten internationalen Allianz, General McArthur, fordert den Einsatz taktischer Atomwaffen. US - Präsident Truman lehnt ab.
27.07.1953: In Panmunjon wird der Waffenstillstand beschlossen, unterzeichnet von China, Nord- Südkorea und den USA. Grenze bleibt der 38. Breitengrad, die Amerikaner sind weiterhin im Süden militärisch präsent, ein Friedensvertrag kommt bis heute nicht zustande.
16.05.1961: Ein Militärputsch im Süden beseitigt die Verfassung, Parteien und Gewerkschaft werden aufgelöst. Im März 1962 ernennt sich der Chef der Militärjunta, General Park Chung Hee, zum Staatspräsidenten und diktiert die Geschicke des Landes bis 1986.
1968: Die militärischen Zwischenfälle an der intrakoreanischen Grenze erreichen ihren Höhepunkt. Insgesamt verlieren in diesem Jahr 145 südkoreanische und 17 US - Soldaten ihr Leben. Die Verluste des Nordens sind ungewiss.
22.6.1976: Der amerikanische Außenminister Kissinger schlägt eine "Viererkonferenz" unter der Beteiligung Nord- und Südkoreas, Chinas und der USA vor. Nordkorea lehnt ab.
1991: Über Vermittlung der USA und Chinas wird ein Nichtangriffsvertrag vereinbart, der jedoch nie in Kraft tritt.
1994: Der nordkoreanische Diktator und Staatsgründer Kim Il-sung stirbt, sein Sohn Kim Jong - il folgt nach. Erste Verhandlungen über ein Gipfeltreffen werden abgebrochen.
1997: In Südkorea wird Kim Dae-jung von 40,3 Prozent der Bevölkerung zum Staatspräsidenten gewählt.
August1998: Nordkorea schockt die Welt durch den Start einer dreistufigen Langstrecken-Versuchsrakete.
12.-14.6.2000: Erstes Treffen der Staatsoberhäupter Nord- und Südkoreas seit fünfzig Jahren.