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Clinton würde Wahl gewinnen

Von Michael Schmölzer

Politik

Am 7. November finden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Das Rennen zwischen George W. Bush und Al Gore geht in seine heiße Phase. US-Experte Jerry Hagstrom wagte im "Renner-Institut" eine erste Prognose zum Wahlausgang.


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"Meine Voraussage lautet: Al Gore wird das Rennen machen." Das war die zentrale Aussage des US-amerikanischen Politinsiders Jerry Hagström zum anstehenden Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Freilich: "Wenn die Amerikaner wirklich die Wahl hätten, würden sie sich nochmals für Bill Clinton entscheiden", so der Journalist und Wahlkampf-Experte.

Die Popularitätswerte für den amtierenden Präsidenten sind nach überstandener "Lewinsky-Affäre" in der Tat unverändert hoch und nach achtjähriger Amtszeit kann Clinton von sich behaupten, die USA in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht saniert zu haben. So ist die Arbeitslosigkeitsrate mittlerweile unter die Fünf-Prozent Marke gefallen, die Inflation ist niedrig und die allgemeine Wohlfahrt reformiert.

Ob Vizepräsident Al Gore den Windschatten seines Chefs ausnutzen kann und die Wahlen jetzt schon so gut gewonnen hat, ist allerdings keineswegs sicher. Denn: "Die Amerikaner hegen nach negativen Erfahrungen mit George Bush- senior Misstrauen gegenüber Vizepräsidenten, die sich anschicken, die Nummer eins im Land zu werden," so Hagström. Auch würden die Republikaner unter George W. Bush junior derzeit an einer Imagekorrektur arbeiten, die sie abseits ihrer Stammwählerschaft: "weiss, männlich, protestantisch" für Randgruppen wie ethnische Minderheiten und Homosexuelle attraktiv machen sollen. Ob diese Veränderungen auch unter der Oberfläche wirksam werden, ist laut Hagström zu bezweifeln.

Was Bush im Wahlkampf nützen könnte, ist seine Zurückhaltung in Sachen bewaffneter Auslandseinsätze. In der Vergangenheit eher kriegsbegeistert -Stichwort Vietnam- haben sich die Republikaner bei Clintons Kosovo-Intervention quergelegt: "Warum unsere boys wohin schicken, wo sie nicht hingehören!", lautet Bushs Devise. Ob er damit die Mehrheit der Amerikaner auf seine Seite ziehen kann, wird am 7. November entschieden.