Nairobi. Ein von Hollywoodstar George Clooney initiiertes Satellitenüberwachungsprojekt hat erste Bilder von niedergebrannten Dörfern im Grenzgebiet zwischen Nord- und Südsudan geliefert. Der Schauspieler sprach von Beweisen für "die systematische Natur der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung beweisen". | Dossier: Südsudan - ein neuer Staat?
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Die Analyse der Satellitenaufnahmen ergab, dass zwischen dem 4. und 6. März mindestens 300 Gebäude des Ortes Tajalei in der umstrittenen ölreichen Region Abyei niedergebrannt wurden. Mindestens drei weitere Dörfer seien seit dem 2. März systematisch zerstört worden.
Tot oder auf der Flucht
Nach Angaben südsudanesischer Behörden wurden in der ölreichen Region Abyei in den vergangenen zehn Tagen mehr als 150 Menschen bei Kämpfen zwischen den, aus dem Norden stammenden, Misseriya-Nomaden und der einheimischen Dinka-Ngok-Bevölkerung getötet, Tausende flohen aus den Dörfern. An den Auseinandersetzungen sollen auch Soldaten der Regierungstruppen des Nordens beteiligt gewesen sein.
Die Bevölkerung des Südsudan hatte bei einer Volksabstimmung im Jänner mit großer Mehrheit für einen unabhängigen Staat nach mehr als 20 Jahren Bürgerkrieg mit dem Norden gestimmt. (APA)
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