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Cola und Mineralwasser in der Trafik

Von Alexa Jirez

Wirtschaft

Trafikantenpaket: | Getränkeverkauf ein | "gutes Geschäft". | Viele Trafikanten sind durch billige Zigarettenimporte aus den EU-Ostländern in Bedrängnis geraten. Mit dem neuen "Trafikantenpaket" soll ihnen nun geholfen werden: Seit Jahresbeginn dürfen neben Zigaretten und Zeitungen auch bestimmte alkoholfreie Getränke sowie Gutscheine, Wertkarten und Nikotinersatzpräparate in Trafiken verkauft werden.


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Peter Ruschka, Wiener Trafikantensprecher, bewertet das Paket positiv: "Der Getränkeverkauf dürfte für den einen oder anderen Trafikanten ein gutes Geschäft werden." Eine endgültige Bilanz könne aber erst nach einigen Monaten gezogen werden, meint Ruschka.

Getränkehersteller wollen sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und wollen ihre Produkte künftig auch in Trafiken verkaufen. Alfred Hudler, Vorstand von Vöslauer, begrüßt die Entwicklung: "Dieser neue Vertriebskanal ist für Vöslauer natürlich sehr interessant, da die Kundenfrequenz in Trafiken sehr hoch ist und unsere Produkte gerade von Menschen, die oft unterwegs sind, gerne gekauft werden." Hudler hofft, dass die Getränkepalette bereits ab nächstem Monat in Trafiken angeboten werden kann. Auch Coca-Cola möchte den Verkauf ab Februar starten. Potenzial sieht der Getränkehersteller in rund 3000 der mehr als 7200 heimischen Trafiken.

Cola in der Trafik

In wie vielen Tabakgeschäften die Getränke tatsächlich verkauft werden, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Geeignete Trafiken werden derzeit "durchforstet", erklärte Monika Polster von Coca-Cola Österreich. Der Getränkemulti wird die Kühlgeräte vor allem mit dem Cola-Sortiment und Produkten der Tochterfirma Römerquelle bestücken. Als Partner konnte man auch Red Bull gewinnen. Die Koffein-Bomben werden demnach auch bald in den Trafiken stehen. Tabakwarenersatzprodukte, die keine Arzneimittel sind, dürfen in Trafiken künftig ebenfalls verkauft werden - ein Privileg, für das Drogeriemärkte schon lange kämpfen. Bettina Dollmann von dm dazu: "Unser Ziel ist es weiterhin, in Österreich zugelassene, rezeptfreie Produkte in Drogeriefilialen verkaufen zu dürfen. Eine Liberalisierung des Marktes bestätigt unseren Weg."