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Constantia bei Amag am Ziel

Von Karl Leban

Wirtschaft

Verpackungsriese hat mit Hammerers Anteil die Mehrheit. | Wien. Bereits seit längerem galt der Amag-Verkauf als mehr oder weniger paktiert (die "Wiener Zeitung" berichtete). Nun ist es fix: Die Constantia Packaging, bisher 40-Prozent-Eigentümer der Ranshofener Aluminium-Hütte, kauft von Amag-Boss Klaus Hammerer dessen 40-Prozent-Paket.


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Gestern, Freitag, wurde der Vorvertrag unterschrieben. Der Kaufpreis bleibt vorerst geheim. Er soll um die 200 Mio. Euro betragen. Ebenfalls Teil der Vereinbarung ist die Abspaltung des Presswerks (Extrusion), das zuletzt 155 Mio. Euro Umsatz zum Amag-Gesamtumsatz von 980 Millionen beigesteuert hat und künftig von Hammerers Sohn Jürgen übernommen wird.

Ein neuer Großkonzern

Mit der Übernahme der Anteile Hammerers sichert sich der börsenotierte Wiener Verpackungshersteller Constantia die Mehrheit an der Amag, von der er seit Jahren Vormaterial bezieht. Aus dem Zusammenschluss entsteht ein Konzern mit über 8400 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als 2,1 Mrd. Euro.

Die Unterzeichnung des endgültigen Vertrags (Signing) und den Aktientransfer (Closing) erwartet Constantia-Chef Hanno Bästlein erst in der zweiten Jahreshälfte. Das hat damit zu tun, dass komplexe Bewertungsfragen im Zusammenhang mit der Herauslösung des Presswerks noch offen sind.

Nachdem der Deal abgeschlossen ist, will die Constantia Gespräche mit Vertretern der Mitarbeiter aufnehmen, um über den Kauf weiterer Anteile zu verhandeln. Die Amag-Belegschaft - sie hält 20 Prozent - hat sich grundsätzlich bereit erklärt, 10 Prozent minus eine Aktie zu verkaufen.