Ergebnis um ein Fünftel auf 45,8 Mio. Euro gesteigert. | Akquisitionen in Serbien, Bulgarien. | Wien. Trotz der gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise macht die zur Turnauer-Gruppe gehörende Constantia Packaging Gruppe gute Gewinne. Der börsenotierte Erzeuger von Verpackungen hob die Dividende für das Berichtsjahr 2005 um ein Siebentel auf 0,78 Euro je Aktie an. Damit setzt das Unternehmen seine Politik der steigenden Ausschüttungen an die Aktionäre fort. Die Dividende ist seit 1986 nie gefallen, sondern jedes Jahr entweder gleich geblieben oder gestiegen, sagt der Vorstand Hanno Bästlein gestern, Mittwoch.
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Das Konzernergebnis des Verpackungsunternehmens verbessert sich gegenüber dem Vergleichsjahr 2004 um ein Fünftel auf 45,8 Mio. Euro. Der Umsatz steigt um rund 5 Prozent auf 45,8 Mio. Euro. Drei Viertel des Umsatzes stammen aus dem Bereich der flexiblen Verpackungen (zB Etiketten, Joghurt-Deckel, Alu-Verpackungen für Hundefutter), ein Viertel aus dem Bereich Wellpappe. Fast der gesamte Unternehmensumsatz wird außerhalb Österreichs erwirtschaftet. Der stärkste Absatzmarkt ist Europa mit einem Anteil von 82 Prozent.
Hoffen auf Osteuropa
Für die Zukunft des Unternehmens zeigt Bästlein sich optimistisch, obwohl er davon ausgeht, dass die Rohstoffpreise hoch bleiben werden. Im Bereich Wellpappe will das Unternehmen durch den bereits erfolgten Markteintritt in Südosteuropa zulegen. "Wir sind dort, wo das Wachstum ist", sagt Bästlein. Man habe 90 Prozent der bulgarischen Firma Trakia Papir AD übernommen.
Weiters sei die Integration des serbischen Wellpappeherstellers Dusan Petronijevic in die Constantia Packaging AG erfolgreich abgeschlossen worden. Die Standorte in Südosteuropa seien von den derzeitigen Überschwemmungen nicht betroffen, betont Bästlein.
Übernahme der Amag
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen den Aluminiumerzeuger Amag übernehme, beziffert Vorstand Helmut Schlager mit 50 zu 50. Die Chancen seien jedenfalls nach wie vor intakt. Die Constantia Packaging Gruppe könnte durch die Mehrheit an der Amag ihre Rohstoffversorgung mit Aluminium absichern. Falls es zu der Mehrheitsbeteiligung kommt, werde die Amag das dritte Standbein der Constantia Packaging sein. Für Schlager hängt der Amag-Zukauf hauptsächlich vom Preis ab. Wo für die Constantia Packaging die Schmerzgrenze beim Preis liege, will Schlager jedoch nicht sagen.