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Corona ließ den Skihandel einbrechen

Wirtschaft
© WZ-Infografik

Alpinskiverkäufe könnten nochmals um 50 Prozent zurückgehen. Österreich bleibt mit 11 Prozent Anteil der zweitwichtigste Absatzmarkt.


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Zu den Branchen, denen die Corona-Krise besonders zu schaffen gemacht hat und macht, gehört der Skihandel. Erst die Lockdowns und dann die 2G-Beschränkung in den Skigebieten sorgten dafür, dass der Absatz bei Alpinski in der Saison 2020/2021 um ein Drittel eingebrochen ist, und zwar nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Und für die laufende Saison 2021/2022 wird sogar ein weiterer Rückgang der Alpinskiverkäufe um die Hälfte befürchtet, zeigt eine Blitzumfrage des Verbands der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) in der Skiindustrie.

Es gibt aber auch im Skihandel Krisengewinner: Im Bereich Skitouren und Langlaufen gibt es nämlich einen Boom, hier gehen die Zahlen sogar in die Höhe – oder würden in die Höhe gehen, wenn es nicht bei Langlaufschuhen, die zu 80 Prozent aus Fernost kommen, Lieferengpässe gäbe.

Global gesehen ist und bleibt Österreich mit einem Anteil von 11 Prozent am Gesamtmarkt der zweitgrößte Absatzmarkt. "Damit das weltweite Image Österreichs als Skination und -destination erhalten bleibt, braucht es aber den Tourismus", sagt Gernot Kellermayr, Präsident des VSSÖ. Weltweit wurden in der Saison 2020/21 etwa 2,6 Millionen Paar Ski verkauft, um 32 Prozent weniger als 2019/2020. In Österreich waren es 292.441 Paar Ski (minus 34 Prozent). Der Umsatz mit Skiset- und Skischuhverkäufen betrug rund 206 Millionen Euro (minus 32 Prozent). Trotz allem hofft die Branche auf eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau in der nächsten Saison 2022/23 – wenn es keine Einschränkungen beim Skifahren mehr gibt.