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Corona wird den Sport nicht (zum Guten) verändern

Von Tamara Arthofer

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WZ Tamara Arthofer
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Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist traditionell eine, in der zurück- und nach vorne geblickt wird - und heuer gibt es diesbezüglich besonders viel zu beleuchten. Wie wird Corona die Gesellschaft verändern, wie den Sport? Schließlich waren die Auswirkungen auch dort deutlich zu sehen, leere Stadien und geplatzte Veranstaltungen das äußerliche Symbol dafür.

Doch waren manche zu Beginn der Krise noch in die naive Hoffnung geflüchtet, der Sport werde sich zum Positiven verändern - regionale Aspekte würden Gigantismus verdrängen, Solidarität würde großgeschrieben -, muss man spätestens jetzt zu der Erkenntnis kommen, dass dies im herandräuenden Jahr nicht passieren wird. Die Fußball-EM soll trotz allem als paneuropäisches Turnier stattfinden, Olympia gegen großen Widerstand der Bevölkerung in Japan durchgepeitscht werden, koste es - auch so ein geflügeltes Wort in diesem Jahr -, was es wolle.

Das mit den Kosten betrifft freilich auch jene Sportart, die die meisten Massen anzieht, den Fußball. Denn die Prophezeiung, das Transferwesen werde sich verändern, das Ende ausufernder Summen bald gekommen sein, wird sich nicht erfüllen. Zwar beteuern alle Beteiligten, man könne in der (Post-)Corona-Ära eben nicht mehr so viel zahlen wie davor, doch unter anderem das Theater um David Alabas beim FC Bayern spricht eher dafür als dagegen, dass weiterhin nur Bares Wahres ist. Bei all dem vergessen darf man nicht die Ebene des Breiten- und Nachwuchssports. Dort werden die Folgen von Bewegungsmangel nachhaltiger sein. Es sind nicht die besten.