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Covid-19-Intensivpatienten werden immer jünger

Von Petra Tempfer

Politik

Zuletzt waren nur noch 26 Prozent der Covid-19-Intensivpatienten älter als 70 Jahre.


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Noch bis Ende September war der Durchschnitt der Covid-19-Patienten auf einer Intensivstation mit 66 Jahren von den Älteren dominiert. Das hat sich nun geändert: Bei den zuletzt entlassenen Patienten sank dieses durchschnittliche Alter laut der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) auf 57 Jahre.

Oder anders betrachtet: Waren im gesamten Beobachtungszeitraum der Pandemie nur zwölf Prozent der Covid-19-Intensivpatienten jünger als 50 und 47 Prozent älter als 70 Jahre alt, so verlagerten sich diese Anteile bereits von Juni bis September dieses Jahres auf 30 respektive 26 Prozent.

Das heißt: Die Covid-19-Intensivpatienten werden immer jünger. Grund dafür sei die höhere Durchimpfungsrate der Älteren, so die GÖG. Im September starteten auch die Drittimpfungen gegen das Coronavirus - zuerst bei den Älteren in Pflegeeinrichtungen und Heimen.

Weniger im Spital als vor einem Jahr

Dadurch und aufgrund der höheren Durchimpfungsrate der Gesamtbevölkerung steigt freilich auch der Anteil der Patienten mit einem gültigen Impfzertifikat in den Spitälern. Mit Stand 9. November waren laut GÖG 25,7 Prozent der Covid-19-Intensivpatienten voll immunisiert, auf den Normalstationen waren es 48,5 Prozent. Derzeit haben 66 Prozent der Gesamtbevölkerung einen gültigen Impfschutz, von den über 75-Jährigen 90 Prozent.

Am Montag, dem ersten Tag des vierten harten Lockdowns seit Beginn der Pandemie, waren laut Gesundheits- und Innenministerium 3.054 Covid-19-Patienten im Spital. 562 von diesen lagen auf einer Intensivstation. Zeitgleich meldeten die Ministerien den höchsten Montagswert an Neuinfektionen mit 13.806 binnen 24 Stunden und 27 weitere Tote.

Vergleicht man die Zahlen mit November 2020, als es noch keine Impfung gegen das Coronavirus in Österreich gab, so war die damalige Lage in den Spitälern um einiges dramatischer. Konkret lagen österreichweit 4.458 Covid-19-Infizierte in Spitälern, davon 683 auf einer Intensivstation - der Höhepunkt wurde dann am 26. November 2020 mit 714 erreicht. Das war und blieb bis jetzt der absolute Höchststand.