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CSI Computer

Von WZ Online

Wirtschaft

Wenn bei CSI eine Faser vom Rücksitz des Fluchtfahrzeugs untersucht wird, findet der Computer prompt heraus, woher die Fundstücke stammen. Wieso er das weiß, erfährt man im Fernsehen nicht.


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Die komplexe Software im Hintergrund ist nie Thema der Serien. In der wirklichen Welt wird kriminologischen Programmen hingegen hohe Aufmerksamkeit zuteil.

Aufwendige Verfahren wie die ELFT-Evaluation (Evaluation of Latent Fingerprints Technologies) der US-Regierung stellen sicher, dass die Methoden allen wissenschaftlichen und juristischen Anforderungen entsprechen.

Bei ELFT werden 100.000 bereits identifizierte Abdrücke mit Mustern verglichen und zugeordnet. Im Rahmen der jüngsten Evaluation erkannte die Lösung von NEC mehr als 97 % aller Abdrücke. Den Erfolg führt das Unternehmen auf einen selbst entwickelten Algorithmus zurück, der die Rillenzahl der Fingerkuppen und die Beziehungen der einzelnen Minutien (Endungen und Verzweigungen der Papillarleisten) berücksichtigt.

Zusätzlich werden so genannte Zonendaten berücksichtigt, die die Zahl der fälschlich ermittelten Minutien auf ein Minimum reduzieren. So stellt das System sicher, dass nur die klar identifizierbaren Zonen zum Vergleich herangezogen werden.

NEC hat weltweit etwa 135 automatisierte Identifizierungssysteme für Fingerabdrücke (AFIS) im Einsatz, unter anderem im Gesundheitswesen, auf dem Gebiet der Zugangs- und Netzwerksicherheit sowie an Grenzkontrollen und in der Verbrechensbekämpfung.

Eines der weltweit größten von NEC installierten Systeme befindet sich in Kalifornien. Es gehört dem Justizministerium von Sacramento und verzeichnet mehr als 100 Millionen Fingerabdrücke. Mit zwölf angeschlossenen AFIS-Datenbanken bildet es zudem das größte inner- und zwischenstaatliche AFIS-Netzwerk weltweit.