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Wo er recht hat, hat er recht, der Peter Stöger. Man sollte den FC Pasching nicht unterschätzen. Nicht der Red-Bull-Millionen wegen, denn schließlich gewinnt Geld allein noch kein Spiel. Dazu braucht es mehr, die richtige Einstellung etwa und das Glück des Tüchtigen. Wie sonst ist der Sieg des oberösterreichischen Regionalligisten Pasching über die Nummer zwei in Österreich, Red Bull Salzburg, zu erklären? Ein Zufall kann das alles auch nicht gewesen sein. Dass man Rapid am falschen Fuß erwischt und bereits im Viertelfinale aus dem ÖFB-Cup geworfen hat, hätte man vielleicht noch als solchen bezeichnen können. Dass die Oberösterreicher auch noch den großen Bruder der Dosenfamilie aus Salzburg schlagen, kommt da einer Sensation nahe.
Noch sensationeller als die Tatsache, dass der FC Pasching am 30. Mai gegen den Tabellenführer und Champions-League-Anwärter Austria um den ÖFB-Cup ringen wird, wiegt deren Qualifikation für die Europa-League. Und auch wenn sich ihr Trainer Gerald Baumgartner gar nicht so sonderlich über diese Ehre zu freuen scheint ("Unser erstes Ziel ist der Aufstieg in die Erste Liga"), so ist das Erreichen der Europa-Reife dennoch etwas Außergewöhnliches. Wie oft ist das schon vorgekommen?
Freilich, gegen die Austria wird man es schwer haben. Erst recht gegen andere europäische Klubs. Aber zumindest spülen diese neuen Engagements etwas Geld in die Kassa - und den Ruhm gibt es gratis dazu. Wie auch immer es am Ende ausgehen mag.