Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 12 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der österreichische Fußball-Cup gibt sich einen Relaunch, und natürlich werden, wie in solchen Fällen meistens, auch diesmal nicht alle vor Begeisterung in die Luft springen. Ab 2012/13 werden an der ersten Runde, die als Saisoneröffnung eine Woche vor dem Meisterschaftsstart stattfinden wird, neben den Bundesligisten 44 Amateurteams aus den Bundesländern teilnehmen - wobei den Landesverbänden selbst überlassen wird, ob sie eine interne Qualifikation durchführen -, Zweitteams von Profimannschaften sind aber künftig vom Bewerb ausgeschlossen.
Natürlich kann man das in gewisser Hinsicht unfair finden. Und natürlich werden jene aufschreien, die auf die Wichtigkeit von Amateurabteilungen bei Profi-Klubs und ein Spiel mehr für den Nachwuchs pochen. Aber man kann’s halt nicht allen recht machen. Angesichts von Begegnungen wie Rapid gegen Rapid Amateure in der ersten Runde vor zwei Jahren und Salzburg gegen Salzburg Amateure im Viertelfinale in dieser Saison war größter Handlungsbedarf gegeben.
Der österreichische Cup ist - zumindest bis zur finalen Phase, und auch dann nur, weil es um die Europacupstartplätze geht -, ohnehin unterhalb der Wahrnehmungsgrenze angesiedelt. Und das war aufgrund der oben genannten Peinlichkeiten vielleicht sogar ganz gut so. Mit der nunmehrigen Entscheidung, die ohnehin schon länger diskutiert worden, aber bisher stets am Widerstreben der Bundesliga-Klubs gescheitert ist, hat der ÖFB einen ersten und längst überfälligen Schritt hin zu einem seriösen Bewerb gemacht. Auch wenn’s manchen, vielleicht sogar zu Recht, weh tut.