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Es sind oft die kleinen Dinge, bei denen man merkt, dass Österreich noch ein bisschen Nachholbedarf hat. Zumindest in Sachen nachhaltige Kultserien-Verehrung. In Großbritannien nämlich werden schon wirklich viele Babys nach den Figuren der Fantasy-Serie "Game of Thrones" benannt. 244 Mädchen erhielten dort 2014 den Namen Arya. In Österreich gab es im selben Jahr nur eine einzige Arya - es mag vielleicht mit dem hier historisch doch belasteteren Klang des Namens zusammenhängen.
Aber auch die anderen "Game of Thrones"-Namen entwickeln sich im Vereinigten Königreich zum Trend. 53 Mädchen wurden Khaleesi getauft, immerhin 17 Burschen Tyrion. Österreich bringt es gerade einmal auf einen Tyrion und keine einzige Khaleesi. Da ist noch einiges drin!
Noch weiter voraus sind uns aber, glaubt man einer Namensforscherin, die Schweden. Deren Tauftrends würden bei uns erst 20 bis 30 Jahre später adaptiert, sagt die Wissenschafterin. Und dort tut sich Erstaunliches: Es verschwimmen nun die Grenzen zwischen Tier- und Menschennamen.
Das heißt, in ein paar Jahren, kann man sich nicht mehr sicher sein, wer kommt, wenn man nach einem Rexi ruft. Und Eltern werden hoffentlich so vernünftig sein und weiterhin nur die Katze eine Muschi sein lassen. Die beliebtesten Hundenamen Österreichs führte laut Haustierfachblatt "Krone" im Vorjahr übrigens "Balu" an. Was ja eigentlich ein Name für einen Bären ist. Aber Missverständnisse kommen bei den schönsten Namen vor. Die eine "Kimperly" aus der Namensstatistik kann ein Lied davon singen.