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Jetzt hat er ein GPS gekriegt. Ist auch besser so. Denn Happy Feet ist nicht gerade für seine Fährtensicherheit bekannt. Wir erinnern uns: Happy Feet ist jener Pinguin, der, nur einmal blöd abgebogen, in Neuseeland gelandet ist, dort Sand gefressen hat und in aller Welt mitleidige "Moooih!"s geerntet hat. Jetzt ist er auf dem Heimweg in die Antarktis. Nun ist das GPS natürlich nicht als Navigationshilfe für den wirren Seevogel persönlich gedacht. Man kann seine Reise dadurch im Internet verfolgen. Das haben auch mehr als 100.000 Menschen gemacht. Die wollten halt sichergehen.
Das zeigt aber auch, dass es tatsächlich einen Markt dafür gibt, was eben gestartet ist: ein soziales Netzwerk nur für Tiere. Es heißt, wie man das wohl im Volkshochschulkurs "Kreativ im Internet" lernt, "my social petwork". Die Homepage verheißt aus dem Mund einer grantigen Kuh: "Hier sagen sich nicht nur Fuchs und Hase, sondern auch Hamster und Katze oder Meerschwein und Labrador ,Gute Nacht, ,Guten Morgen und vieles, vieles andere." Das klingt innovativ, ist aber natürlich auch wieder so nicht gemeint. Frauerl und Herrl müssen einspringen. Das ist nur fair, lassen sich doch allzu viele Zweibeiner von ihren Haustieren beim Facebook-Profilfoto vertreten. Aber wenn sich das rumspricht: Die Kuh Yvonne kann man dann wohl abschreiben. Denn wo lässt es sich trefflicher verstecken als in der Anonymität des Internets.